Liebhaberpreise für olles Blech

25.06.2006 | Stand 03.12.2020, 7:46 Uhr

Ingolstadt (sag) Als eine wahre Augenweide erweist sich neben den unzähligen Oldtimern die Donau Classic-Modellautobörse. "Echte Ledersitze und dazu noch steuerbar – auf so was stehen nicht wenige anspruchsvolle Kunden", machte schon gestern am ersten Öffnungstag Aussteller Bernhard Wenninger die Erfahrung.

Und noch eins: "Die Leute kaufen sich im Modell den Traum, dem sie manchmal zeitlebens hinterher gerannt sind." Es gebe aber auch genügende Sammler, die angesichts mancher Modelle aus den 50er und 60er Jahren – wie beispielsweise dem so genannten Distler-Porsche – feuchte Augen bekämen. Allerdings weniger wegen damit verbundener romantischer Erinnerungen: "Die meisten müssen daran denken, wie fahrlässig unachtsam sie damals als junge Burschen mit diesem ollen Blechspielzeug umgegangen sind." Die Wertschätzung käme erst später mit zunehmendem Alter. Für solche "ollen Autos" werden heute gelegentlich Liebhaberpreise von 2000 Euro und mehr gezahlt.

Bodenständiges und Klassiker

Am Stand von Manfred Kiwitz dagegen sucht der Modellautoliebhaber eher Bodenständiges. 30 Euro beispielsweise war gestern Sammler Robert Frankl aus Regensburg bereit, auszugeben, "für Motorrad-Modelle im Maßstab 1:18 darf’s aber auch etwas mehr sein – so bis 60 Euro", meinte er. "Es muss mir einfach gefallen, dann nehm’ ich’s", gab sich Peter Jurgelat aus Vierbrücken bescheiden. Trotzdem legt er Wert auf Marken wie beispielsweise Schuco, Rewell oder auch Faller. Immer wieder gesucht sind Klassiker wie der Mercedes SL oder der erste Audi quattro. Ein ganz besonderes Schmankerl gibt es auf dieser Modellautobörse ebenfalls: Einen Audi R8 crocodile im Maßstab 1:18.