Braunschweig
Lieberknecht baut sein Team um

Braunschweigs Trainer setzt nach dem schwachen Saisonbeginn des Bundesliga-Absteigers verstärkt auf neue Spieler

02.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:10 Uhr

Braunschweig (DK) Der Start verlief nicht nach Wunsch. Nach acht Spielen in der zweiten Liga rangieren die Fußball-Profis von Eintracht Braunschweig mit zehn Punkten auf Rang zehn der Tabelle. Damit liegt der Erstliga-Absteiger sechs Zähler hinter Spitzenreiter FC Ingolstadt zurück.

Geht es nach Trainer Torsten Lieberknecht (Foto), soll der jüngste 2:1-Erfolg gegen den SV Sandhausen der Wendepunkt für die Mannschaft gewesen sein. Nach zuvor vier Partien mit drei Niederlagen und nur einem Sieg, stand das Braunschweiger Team gegen Sandhausen gehörig unter Druck. Doch die Mannschaft meisterte die Prüfung mit einem nach der 1:0-Führung engagierten und vielversprechenden Auftritt. Dabei hatte Lieberknecht auf seine jungen Profis gesetzt und erstmals in einer Partie fünf seiner sechs Neuzugänge von Beginn an aufgeboten: Torhüter Rafal Gikiewicz (Slask Wroclaw), Innenverteidiger Saulo Decarli (AS Livorno), die Mittelfeldspieler Vegar Hedenstadt und Hendrick Zuck (beide SC Freiburg) Angreifer Mushaga Bakenga (FC Brügge).

Lieberknecht, der trotz des Abstiegs aus der Bundesliga nie zur Disposition stand und seit Mai 2008 Trainer bei den Braunschweigern ist, und Manager Marc Arnold mussten eine neue Formation aufbauen. Denn mit Torjäger Domi Kumbela, Abwehrchef und WM-Teilnehmer Ermin Bicakcic (Bosnien), dem norwegischen Nationalspieler Omar Elabdellaoui und dem ausgeliehenen Flügelflitzer Karim Bellarabi (zurück nach Leverkusen) verlor Eintracht Braunschweig vier Leistungsträger. Fünf weitere Profis verließen den Klub. Die Stammspieler Jan Hochscheidt und Torsten Oehrl fallen zudem mit schweren Verletzungen seit Saisonbeginn aus. „Unser Ziel ist es, eine solide Saison zu spielen“, formulierte Manager Arnold vor dem Start der Punktrunde. Diese Vorgabe geriet in Gefahr, als an den Spieltagen drei bis fünf Niederlagen gegen den 1. FC Kaiserslautern, Bochum und Leipzig hingenommen werden mussten.

„Wir haben eine starke Mannschaft, und wir werden unsere Ziele erreichen. Davon bin ich felsenfest überzeugt“, stellte Lieberknecht trotz der kleinen Negativserie immer wieder fest.

Und nach der englischen Woche mit Erfolgen gegen Darmstadt und Sandhausen und der Niederlage beim FC St. Pauli sagte der Eintracht-Trainer: „Wir haben zwei Siege eingefahren. Die Woche war gut.“ Während sein Team im eigenen Stadion dreimal erfolgreich war, ist die Auswärtsbilanz bisher eher dürftig. Nur einen Zähler verbuchten die Braunschweiger bei ihren vier Auftritten in der Fremde, beim 2:2 zum Saisonauftakt in Düsseldorf.

In Ingolstadt wollen Lieberknecht und Co. nach drei Auswärtsniederlagen in Folge punkten und beweisen, dass sie mit den Spitzenteams mithalten können. Die Erinnerungen an den Audi-Sportpark jedenfalls sind bestens. Dort gelang Eintracht am 26. April 2013 am 31. Spieltag der letzte Auswärtssieg in der zweiten Liga und der Aufstieg in die Bundesliga.