Ingolstadt
Liebenswerte Vierbeiner

Zahlreiche Züchter präsentierten in der Viehmarkthalle in Zuchering insgesamt 190 Alpakas und Lamas

21.03.2016 | Stand 02.12.2020, 20:03 Uhr

Mit dem Alpaka auf du und du: Züchterin und Organisatorin Maria Wohlfarth aus Neuburg-Marienheim und die zehnjährige Alexandra Oberhofer aus dem österreichischen Ellmau. - Foto: Eberl

Ingolstadt (DK) Alexandra Oberhofer ist zwar erst zehn Jahre alt, aber dennoch schon ein alter Hase, wenn es um Lamas und Alpakas geht. Von ihrer Mutter wurden ihr nämlich schon im Tragesack als Baby die Tiere im wahrsten Sinn des Wortes nahegebracht.

Denn in Alexandras Zuhause, auf dem Koglhof im österreichischen Ellmau, züchten die Oberhofers die aus Südamerika stammenden Tiere. Von 38 Lamas und einem Alpaka ist das Mädchen dort derzeit umgeben. Und sie liebt die Tiere, weil sie "ganz brav und gute Haustiere" sind.

Kein Wunder also, dass die Zehnjährige bei den Europäischen Lama- und Alpakatagen in der Viehmarkthalle in Zuchering voll in ihrem Element ist. Sie streichelt, füttert und bürstet die Tiere und führt sie im Rahmen der Sportwettbewerbe in der Halle auch über einen Hindernisparcours.

So staksen die Tiere über eine Brücke, ducken sich unter einem Balken durch, gehen in Schlangenlinien um Pylonen herum, bewegen sich über mehrere Stangen hinweg oder müssen auch mal rückwärts aus einer "Sackgasse" herauskommen.

Solche Sportwettbewerbe mit diesen Tieren biete die "Arbeitsgemeinschaft Europäische Lama & Alpaka Shows" (Aelas) als einziger Verein an, sagt Maria Wohlfarth voller Stolz. Sie ist die Organisatorin der Veranstaltung in der Viehmarkthalle und gleichzeitig auch Preisrichterin sowohl für die Sportwettbewerbe als auch für die Tierprämierungen.

190 Tiere wurden gemeldet, so Wohlfarth, die mit ihrem Mann Gerhard in Neuburg-Marienheim selbst seit 1994 Alpakas züchtet - die Huacaya-Alpakas mit ihrem dichten, wuscheligen Fell ebenso wie die Suri-Alpakas mit ihren Dreadlocks. Rund 35 Aussteller - neben Züchtern auch Anbieter von Züchterzubehör sowie von Produkten mit Alpaka- und Lama-Wolle wie Strümpfen, Pullovern bis hin zu Bettdecken - aus ganz Deutschland, Österreich und Südtirol gaben sich dabei in Ingolstadt ein Stelldichein.

Auch mit dabei: Kinder und Jugendliche mit Behinderung, die auf Wohlfarths Hof in Zusammenarbeit mit der Arbeiterwohlfahrt (AWO) - seit inzwischen 13 Jahren - eine sogenannte tiergestützte Therapie mit Alpakas und Lamas machen. Seit über drei Monaten hätten sie für die Show trainiert, so Wohlfarth, und sähen darin einen absoluten Höhepunkt. Die Alpakas, die im Übrigen als kleinste Kamelart gelten, machten es den Jugendlichen aber auch leicht, erzählt die Züchterin. Denn sie seien "sehr sozial, duldsam, intelligent und lernfähig".

Und einer weit verbreiteten Meinung widerspricht Wohlfarth ebenfalls noch: Lamas und Alpakas würden nicht ständig spucken. "Ohne Grund tun sie das nicht, nur wenn sie sich bedroht fühlen."