Winkelhausen (fat) Mit „heißer Kartoffel“ auf Kundenfang: Die Mitglieder des Erzeugerringes für Pflanzenbau Südbayern und der Erzeugergemeinschaft für Qualitätskartoffeln Neuburg-Schrobenhausen und Umgebung haben bei ihrer Jahresversammlung in Winkelhausen Bilanz des abgelaufenen Jahres gezogen und mögliche Lösungen für bessere Zahlen 2012 diskutiert.
„Die Landwirtschaft steht gut da, aber die Bäume wachsen nicht in den Himmel“, erklärte Josef Konrad, Leiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Pfaffenhofen. Den Erzeugern habe es geschadet, dass es 2011 am Weltmarkt zu viele Kartoffeln gegeben habe, dadurch seien die Preise gefallen, die Großabnehmer hätten nicht mehr so viel gekauft. So blieben die Erträge unter dem Ergebnis von 2010. Die Kartoffelkönigin Sylvia I. präsentierte einen Lösungsansatz in Versform: „Liebe Leute, esst Kartoffeln, ob klein ob groß, ob als Pommes, Chips oder Klos.“
Bei der Versammlung stellte sich auch der neue Leiter des AELF Augsburg vor: „Ich darf jetzt überall etwas dazu sagen, ohne dass ich etwas davon verstehe“, beschrieb Manfred Faber mit Augenzwinkern seine neue Aufgabe.
Klar positionierte sich Norbert Ziegler, Vorsitzender der Erzeugergemeinschaft, für die nähere Zukunft: „Wir sind gegen die Gentechnik im Kartoffelanbau, weil wir nicht wissen, wie das Nebeneinander von Gentechnik und Nichtgentechnik auswirkt.“ Es sei wichtig Qualitätskartoffeln anzubieten.
Für die Stärkung der Kartoffel sollen wieder einige Werbemaßnahmen stattfinden. Im April findet ein Fotoshooting für den Kalender „Heiße Kartoffel“ statt, in dem Frauen aus den Kartoffelanbaubetrieben abgelichtet werden. Im Sommer findet in Schrobenhausen wieder die Kochshow „Biss um Biss“ statt, an der der Erzeugerring auch wieder teilnimmt. Fachvorträge zum Anbau, Vermarktung und Pflanzenschutz rundeten die Versammlung ab.
