Schrobenhausen
Lichtplaner soll Vorschläge erarbeiten

Neue Schrobenhausener Weihnachtsbeleuchtung wird es erst im kommenden Jahr geben

17.11.2020 | Stand 23.09.2023, 15:29 Uhr
Präsentation der alten Beleuchtung. −Foto: SZ-Archiv

Schrobenhausen - Dass die Schrobenhausener Weihnachtsbeleuchtung schon einige Jahre auf dem Buckel hat, ist klar. Wie alt sie tatsächlich ist, darüber gehen die Meinungen auseinander. Manche sagen 30 Jahre, es gibt aber auch Stimmen, die gehen sogar von 40 Jahren aus. Wie alt ist sie nun tatsächlich? Ein Blick ins Archiv der Schrobenhausener Zeitung bringt buchstäblich Licht ins Dunkel: Im Advent 1978 leuchtete der weihnachtliche Lichterglanz zum ersten Mal (siehe Kasten).

Die Anlage ist also bereits ganz schön in die Jahre gekommen und deshalb nicht mehr allzu zuverlässig. Aus diesem Grund hat der Stadtrat in seiner Sitzung Ende September (wir berichteten) beschlossen, die Verantwortung für die innerstädtische Weihnachtsbeleuchtung zu übernehmen und die Lichteranlage zu erneuern.

"Angeschafft worden ist die jetzige Anlage auf eine Initiative des damaligen Werbevereins und nach den Entwürfen des damaligen Stadtbaumeisters Josef Käser", erzählt Kreisheimatpfleger Hans Hammer. Davor habe es eine einheitliche Beleuchtung von der Musikschule bis zur Metzgerei Stümpfle während der Adventszeit nicht gegeben. "Da hat halt jeder was anderes gemacht und ein bisschen Deko aufgehängt", sagt Hammer.

Klar ist, dass viele Hausbesitzer und Gewerbetreibende die Beleuchtung nicht mehr anbringen, weil es dafür auch gar keine Ersatzteile mehr gibt oder an den frisch sanierten Fassaden gar keine Anbringung mehr erwünscht ist. Auch eine Umrüstung auf moderne LEDs ist nach Auskunft von Tanja Jenter, die sich für die Stadt mit dem Thema auseinandersetzt, nicht möglich.

Aber wie soll der neue weihnachtliche Lichterglanz nun aussehen? Das kann man noch gar nicht so genau sagen. Denn bevor die Stadt in neue Weihnachtslichter investiert, muss erst einmal abgewartet werden, welche Vorschläge diesbezüglich ein von der Stadt beauftragter externer Dienstleister macht. Dieser habe bereits in den hiesigen Museen tolle Konzepte umgesetzt, sagt Jenter, und sei für die Stadt somit kein Unbekannter. Dem Dienstleister habe man verschiedene Vorgaben mit auf den Weg gegeben, wie die Klimaschutzbeauftragte der Stadt berichtet: "Wir wollen zum Beispiel gar keine reine Weihnachtsbeleuchtung in Form eines Sterns mehr, sondern wünschen uns Lichter, die man etwa auch zum Schrannenfest anbringen kann." Nach Auskunft des Dienstleister gebe es durchaus andere Städte, die das genauso handhaben würden und so die Lichteranlage auch unterm Jahr nutzen könnten.

In den nächsten Monaten sei nun mit Vorschlägen zu rechnen. Die würden dann natürlich auch in einem Gremium vorgestellt, sehr wahrscheinlich im Stadtrat, bevor endgültig entschieden werden könne, welche Vorschläge umgesetzt werden. Klar sei aber schon jetzt, dass die neue festliche Beleuchtung nicht mehr an den Hausfassaden angebracht werde, sondern an speziell dafür zur Verfügung gestellten Masten, für die es bereits jetzt feste Standpunkte gebe, weil sie bereits im Zuge der Innenstadtsanierung miteingeplant worden seien, so Jenter. Stromgeber sollen dann die Laternen sein, von denen noch ein Kabel zu den Masten gezogen werden müsse. Den Lichterglanz "wird es dann entlang der Lenbachstraße, am Lenbachplatz und im Bereich des Pflegschlosses geben". Voraussichtlich im Advent 2021, so ist der Plan, wie Tanja Jenter sagt.

SZ

Julia Röder