Mannheim
Licht und Schatten bei den Kanuten

Süddeutsche Rennsport-Meisterschaften: Simon Hoiß vom DRCN auf Rang zwei - Zwei dritte Plätze

13.07.2018 | Stand 23.09.2023, 3:43 Uhr
Monika Sandner
Erfolgreiche Neuburger: David Müller (links) und Vincent Hoiß erkämpften im K2 der Schüler B Silber und Bronze. −Foto: Foto: Sandner/DRCN

Mannheim/Sandhofen (DK) Die schnellsten Rennsport-Athleten aus den Landes-Kanu-Verbänden Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland ermittelten auf dem Altrhein unter tropischen Temperaturen ihre Meister. Drei Meisterschaftsmedaillen und vier Podest-Plätze für den Nachwuchsbereich gingen an das Neuburger Team.

Drei Tage kämpften 468 Aktive aus 39 Vereinen und Renngemeinschaften (RG) über Vor-, Zwischen- und Endläufe um Titel. Im Gespräch mit Monika Plesa, die im Herbst vom DRC Neuburg an die Kanuhochburg Karlsruhe wechselte und in jedem ihrer Rennen auf dem Siegerpodest stehen konnte, wird schnell klar, dass der Trainingsaufwand, der dort betrieben wird, in Neuburg nicht machbar ist. Jeden Tag absolviert die Juniorenfahrerin zwei Trainingseinheiten, samstags drei, Sonntag ist Ruhetag. Das geht natürlich nur, wenn man in einem Leistungszentrum trainiert und die Schule auf den Sport ausgerichtet ist. Umso höher ist es einzuordnen, wenn Kanuten aus bayerischen Vereinen in die Medaillenränge fahren können.

Dies gelang an seinem 15. Geburtstag dem DRCN-Athleten Simon Hoiß und seinen Kaderkollegen Felix und Ben Wirl (WSG Kleinheubach) und Felix Ziegler (KSC Gemünden) im Vierer der RG Bayern. Sie holten sich den Vizemeistertitel der männlichen Jugend über 4000 Meter hinter dem Boot der RG KV Hessen in 20:34.36 Minuten. Der K4 über die 500 Meter Kurzstrecke verpasste mit Rang vier nur knapp den Medaillenrang. Ebenfalls mit dem undankbaren vierten Platz beendeten Marius Krämers und Elias Ekinci ihren Langstreckenzweier über 4000 Meter.

Die Schülerinnen A schlugen sich in Mannheim erneut beachtlich. Anni Scheuermeyer und Valentina Rohleder schafften es im Kajak Einer über 500 Meter bis ins B Finale. Mit Platz zwei und drei ließen sie auch ältere Fahrerinnen hinter sich. Auf der Kanumehrkampf (KMK)-Strecke über 1000 Meter wurde Scheuermeyer ebenfalls Zweite. Im Zweier überzeugten Scheuermeyer/Rohleder im Endlauf mit dem vierten Platz über die Kurzstrecke. Auch der K4 über die gleiche Distanz schrammte nur knapp an den Medaillen vorbei. Das Beste kam allerdings zum Schluss: Bei seinem letzten Rennen fuhr der Neuburger Mädchenvierer mit Anni Scheuermeyer, Valentina Rohleder, Liv Baacke und Katharina Degmayr über 2000 Meter zur Bronzemedaille.

Kurz zuvor waren auch die männlichen Schüler A in der Besetzung Luis Winter, Thomas Albrecht, Benedikt Schwienheer und Vitus Mages im K4 über 2000 Meter als drittschnellstes Boot Süddeutschlands über die Ziellinie gepaddelt. Im K1 und K2 mussten sich die Schüler bereits in den Vor- und Zwischenläufen der starken Konkurrenz geschlagen geben. Thomas Albrecht ließ noch im Kanumehrkampf mit einem zweiten Platz über die 1000 Meter aufhorchen.

Bei den Schülern B werden noch keine Süddeutschen Meister ermittelt, trotzdem trifft sich der Kanunachwuchs Süddeutschlands zum Vergleichskampf. Vincent Hoiß holte sich bei den Zwölfjährigen im Kajak-Einer über 500 Meter Gold (KMK) und Bronze. Zusammen mit David Müller sicherte er sich im Zweier über 500 Meter die Silber- und über 2000 Meter die Bronzemedaille. Großes Pech hatten David Müller, Philipp Maul, Vincent Hoiß und Florian Maul im K4 über die Kurzstrecke. Sie konnten ihre gute Form nicht unter Beweis stellen, da ein Steuerschaden am Boot alle Medaillenhoffnungen zunichtemachte.

Monika Sandner