Röttenbach (HK) Mit elf Titeln und vielen weiteren Podestplätzen kehrten die Leichtathleten der LG Landkreis Roth von den mittelfränkischen Einzelmeisterschaften aus Burghaslach zurück.
Für die größte Überraschung sorgte dabei der erst 12-jährige Jakob Eberler vom TSV Rötten-bach, der sich in seiner Altersklasse M12 die Bezirkstitel über 60 m Hürden (11,09 Sekunden) sowie über 800 m in neuer persönlicher Bestleistung von 2:41,55 Minuten sicherte. Auch im Feld der ein Jahr älteren Jungen setzte sich Eberler im Speerwerfen gut in Szene setzen und gewann mit einer weiteren neuen Bestmarke von 30,95 Metern die Bronzemedaille. Ebenfalls mit zwei Bezirksmeistertiteln im Gepäck trat seine Vereinskameradin Rhona Schmidt die Heimreise an. Im Gegensatz zu Eberler ging Schmidt aber auch als Favoritin in die Wettkämpfe der Altersklasse (W14). Diese Rolle untermauerte sie auch und gewann sowohl im Kugelstoßen (12,38 m) als auch im Speerwerfen (31,98 m) die Goldmedaille.
Vier Titel gingen am ersten Wettkampftag in Burghaslach (Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim) auch auf das Konto des TV Eckersmühlen. Seiner Favoritenrolle wurde der 15-jährige Benedikt von Hardenberg im Hochsprung mit 1,73 m gerecht und auch beim Weitsprung war er mit hervorragenden sowie erstmalig gesprungenen 6,00 Metern nicht zu schlagen. Darüber hinaus gewann er auch noch Bronze über die 800 m in 2:19,00 Minuten.
Überaus erfolgreich war auch seine Vereinskollegin Leonie Polster (W15). Zuerst gewann sie den Hochsprung mit starken 1,57 m und steigerte dann bei ihrem Sieg im Speerwerfen den erst eine Woche alten Hausrekord um satte drei Meter auf herausragenden 38,08 m. Mit dieser Weite hat Polster die Kadernorm des Bayerischen Leichtathletikverbandes (BLV) übertroffen und scheint gut gerüstet für die bayerischen Mehrkampfmeisterschaften.
Zwei Vizetitel gewann Michael Angermeier (M15) vom TSV Wendelstein. Mit 39,09 m warf er dabei den Speer so weit wie nie zuvor. Pech hatte er allerdings beim Kugelstoßen, wo seine 11,73 m erst im letzten Versuch noch von einem Konkurrenten übertroffen wurden. Hervorragend war auch das Abschneiden von Magdalena Kuhn (TSV Wendelstein). Sie gewann beim Hochsprung der W15, nach längerer Wettkampfpause die Silbermedaille und ist auf dem Weg zu alter Stärke.
Ihre Vereinskameradin Anna Latzko (W14) belegte über 80 m Hürden (14,79 Sekunden) den achten und im Hochsprung (1,40 m) den guten vierten Platz. Matthias Schimming (ebenfalls TSV Wendelstein) wurde Siebter im Speerwerfen der M14 mit 25,66 m und Zwölfter im Weitsprung mit 4,12 m. Als General-probe für die mittelfränkischen Blockmehrkampfmeisterschaften nutze Philipp Farchmin (M12) den Wettkampf. Er belegte Rang fünf über 60 m Hürden (12,44 Sekunden) und Rang neun über die 75 m (11,69 Sekunden). Stark schnitt er auch bei den 13-Jährigen ab, wo er im Kugelstoßen mit 6,82 m Sechster wurde. Eine weitere Medaille für die LG Landkreis Roth holte Chris Baumann vom SV Rednitzhem-bach, der mit 1,50 m Zweiter in der Klasse M14 wurde. Ihren ersten Auftritt bei mittelfränkischen Meisterschaften beendete Carolin Kupsch (W12) vom TV Eckersmühlen mit dem guten achten Platz über 75 m. Über die gleiche Strecke wurde der Simon Reif (M12) vom TSV Röttenbach noch Sechster in 11,33 Sekunden.
Ein Höhepunkt zum Ende des ersten Wettkampftages war die U14-Jungenstaffel der LG Landkreis Roth, die in der Besetzung Jakob Eberler, Nico Rückert, Philipp Farchmin und Simon Reif die Silbermedaille holte. In 44,46 Sekunden mussten die vier Jungs vor der mit überwiegend älteren Athleten angetretenen LAC Quelle Fürth den Vortritt lassen.
Mit Anna Mariacher und Wolf-gang Eberler gingen am zweiten Wettkampftag zwei weitere Röttenbacher an den Start und holten weiteres Edelmetall. Im Kugelstoßen der Altersklasse U18 war die 16-jährige Anna Mariacher von der Konkurrenz nicht zu bezwingen. Dabei steigerte sie auch ihre persönliche Bestleistung um fast einen halben Meter auf sehr gute 11,80 m. Im Speerwerfen holte sie sich mit 37,98 m die Vizemeisterschaft und deutete dabei an, dass sie mit einer gefestigteren Technik sogar noch wesentliche weiter werfen kann. Zuguterletzt gewann Wolfgang Eberler ebenfalls das Speerwerfen der Männer mit 49,18 m und profitierte bei seinem Sieg im Kugelstoßen (11,98 m) vom urlaubsbedingten Fehlen seines Vereins-kameraden Martin Schynoll.
