Neuburg
Letzte Chance zum Anschluss an die schnelle Leitung

23.06.2010 | Stand 03.12.2020, 3:55 Uhr

Neuburg (r) Das leistungsfähige Glasfaserkabel für Neuburg-Nord steht auf der Kippe. Anstatt der geforderten 633 Hausanschlüsse kann die Stadt Neuburg nur 430 vorweisen. Eine Schar von Sammlern hat zwar alle Haushalte abgeklappert, aber im Stadtteil Bittenbrunn nicht die gewünschte Anschlussquote erreicht.

Die Datenfirma Sacoin verlangt jetzt von der Stadt Neuburg eine Zuzahlung, um die Verlegung doch noch zu realisieren. Ob die Stadt die Summe – die noch nicht bekannt ist – drauflegt, entscheidet der Stadtrat in seiner Sitzung am kommenden Dienstag. Die Tendenz geht dahin, die Chance einer schnelle Datenleitung auf jeden Fall zu nutzen.

Wie mehrfach berichtet, verlegt Sacoin vom Hauptstrang bei Neuburg-Bergen eine Leitung über die Donaubrücke Bittenbrunn bis nach Oberhausen. Dort wollen 800 Haushalte die schnelle Leitung mit 50 Megabit Kapazität. Mit der Gemeinde hat Sacoin die GmbH "Unser-Ortsnetz" gegründet.

"Die schwache Resonanz ist wirklich enttäuschend", urteilt Rechtsdirektor Ralf Rick über 30 Prozent Resonanz in Bittenbrunn. Laisacker ist mit 50 Prozenh, Gietlhausen mit 55 und Bergen mit 90 Prozent dabei. Wer mit dem Computer arbeite und diese Chance nicht nutze, verpasse eine große Gelegenheit. Immerhin verlege die Firma die Glasfasern bis ins jeweilige Haus. Dieser Service sei kostenlos, während ein späterer Anschluss nach Schätzung des Rechtsdirektors "wohl 800 Euro kosten könnte."

Sacoin verlange, ähnlich wie Mitgewerber Telecom, eine zweijährige vertragliche Bindung mit Monatsgebühren von rund 40 Euro. Rasanter Anschluss ans Internet, Telefonieren und hochauflösendes Fernsehen sind möglich. Das "Oberhausener Modell" gilt als Sondersituation, wie sie nur in wenigen bayerischen Gemeinden gegeben ist. Die Stadt Neuburg nimmt auch in den nächsten Wochen noch Anträge entgegen.