Schrobenhausen
Lesepatenschaft, die zweite

SZ-AKTION: Schrobenhausener Bank spendiert jetzt täglich eine Zeitung für das Gymnasium

05.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:21 Uhr

Eine weitere Lesepatenschaft für das Gymnasium spendierten Christoph Appel und Klaus Misch (hinten, v.l.) von der Schrobenhausener Bank. Darüber freuen sich neben Ralf Skoruppa, Mitarbeiter der Schulleitung (3.v.l.), auch Günter Band (r.), der das Projekt für den DONAUKURIER betreut, sowie die Schüler Elais Schmid, Jennifer Mair und Tim Kunack. - Foto: De Pascale

Schrobenhausen (SZ) Lesepatenschaft Numero zwei gibt es jetzt für das Schrobenhausener Gymnasium. Damit stehen den Gymnasiasten ab sofort täglich zwei druckfrische Exemplare der Schrobenhausener Zeitung zur Verfügung.

Spender ist diesmal die Schrobenhausener Bank.

Vorstand Klaus Misch und Christoph Appel, Abteilungsleiter Versicherungen, erklären warum: Sie möchten die Jugend unterstützen, schließlich brauche es für mündige Bürger aufgeklärte Kinder und Jugendliche, wobei Printmedien eine große Rolle spielten. Günter Band, der das Leseeckenprojekt für den DONAUKURIER betreut, liegt mit seiner Vermutung richtig: Die Schrobenhausener Bank sei ja eine regionale Bank - vielleicht auch deshalb diese Patenschaft? "Von Schrobenhausen - für Schrobenhausen", bestätigt Klaus Misch. Das Ganze habe auch den Hintergrund, junge Leute zu sensibilisieren. Stichwort "Fake News". Schließlich sei bei Informationen im Internet nicht unbedingt immer die Quelle in Erfahrung zu bringen. "Man sollte den Kindern von klein auf beibringen, wie man sich informiert, um auch neutral informiert zu sein und sich seine eigenen Gedanken machen zu können", ist Klaus Misch überzeugt.

Wie viel sich diesbezüglich in den vergangenen Wochen und Monaten verändert hat, weiß Deutsch- und Sozialkundelehrer Ralf Skoruppa zu berichten: Er beobachte derzeit "eine Rückkehr des Politischen", erzählt Skoruppa. "Es sind die politischen Themen, die zurzeit geradezu auf die Schüler zukommen." Da gebe es beispielsweise das Thema Türkei, "oder, jetzt ganz aktuell, den Brexit", sagt er. "Man merkt auch im Unterricht, dass die Bereitschaft da ist, sich mit solchen Dingen auseinanderzusetzen." Schmunzelnd fügt Skoruppa hinzu: "Zurzeit läuft's mir rein". Man müsse die Themen eben nur entsprechend aufbereiten. Und gerade dabei komme dem Qualitätsjournalismus eine besondere Bedeutung zu.

Skoruppa sieht auch einen speziellen Vorteil, mit dem Printmedien punkten: "News, die fast schon im Halbminutentakt einschlagen" führten nicht selten zur Überforderung, findet er. "Man ist ja permanent betroffen, man ist permanent vor irgendwelche moralische Entscheidungen gestellt - das zu verarbeiten ist schwierig." Gerade gedruckte Medien könnten da ein wenig gegensteuern.

Der Blick auf die beiden vom DONAUKURIER und der Schrobenhausener Zeitung bereits zur ersten Lesepatenschaft spendierten Sitzsäcke lässt für Günter Band nur eine Schlussfolgerung zu: "Ich glaube, es wird auch schon fleißig genutzt." Ralf Skoruppa gibt ihm recht: "Wenn man mittags hier durchgeht, sieht man immer wieder Schüler sitzen und Zeitung lesen."

Wer selbst Lesepate werden möchte, kann sich gerne an die Schrobenhausener Zeitung wenden.