Roth
Lesen und Schreiben erleichtern

Aktionstag "Wenn die Augen schwächer werden" fand bereits zum siebten Mal statt

06.11.2014 | Stand 02.12.2020, 22:01 Uhr

Neben praxisnaher Beratung erwartet die Besucher des Aktionstags auch eine große Auswahl an Hilfsmitteln. - Foto: Tschapka

Roth (HK) Um Hilfe beim Lesen und Schreiben für sehbehinderte und blinde Menschen geht es beim Aktionstag „Wenn die Augen schwächer werden“. Dieser fand gestern im Landratsamt Roth bereits zum siebten Mal in Folge statt.

„Wenn die Augen schwächer werden“ ist eine Aktion in Zusammenarbeit des Rother Gesundheitsamts und des Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbundes (BBSB). Diesmal stand die Frage im Mittelpunkt, wie blinden und sehbehinderten Menschen das Lesen und Schreiben erleichtert werden kann.

Elfriede Meyer, die Blinden- und Sehbehindertenberaterin des Rother Landkreises, die wie immer den Aktionstag organisierte, präsentierte mit ihrem Team praxisnahe und verständliche Beratung zu diesen Thema, zu dem es auch wieder jede Menge Hilfsmittel gab – vom extra großen Gesangbuch mit riesigen Buchstaben über Vorrichtungen, die Sehbehinderten dabei unterstützen, die Zeilen beim Schreiben zu halten, bis hin zu in der Gänze gefärbten Buntstiften, denn vielen herkömmlichen Stiften sieht man deren Farbe nur an ihrer Spitze an, und damit haben sehbehinderte Menschen so ihre Probleme.

Im Rahmen dieses Aktionstags hatten wie immer auch die Angehörigen und Betreuer von Betroffenen die Gelegenheit, sich zu informieren, was es an originellen Hilfsmitteln für Haushalt, Freizeit oder Gesundheit gibt. Zum ersten Mal beteiligte sich außerdem die Firma Optik Kastner aus Fürth, die sich auf die Beratung von stark Sehbehinderten spezialisiert hat. Augenoptikermeister Peter Lauermann und seine Mitarbeiter brachten jede Menge Lupen, Lampen, Bildschirme und andere technische Hilfsmittel mit, die genauestens auf die Bedürfnisse von stark Sehbehinderten ausgerichtet ist.

Ursprünglich hatten die Veranstalter Bedenken, dass sich die Besucherzahl in diesem Jahr in Grenzen halten würde, denn schließlich seien viele blinde und sehbehinderte Menschen auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Die Sorge blieb jedoch unbegründet – schon kurz nach der Eröffnung waren die beiden Räume, in denen der Augenaktionstag stattfand, gut gefüllt. „Und ich habe das Gefühl, dass wir heute noch jede Menge Menschen beraten dürfen“, sagte Gerhard Frühwald vom BBSB spontan. Und er sollte recht behalten.