Lenting
Lentinger Wehr will ihr Jubiläum feiern

150-Jahr-Feier soll am 8. Mai stattfinden - Hilfsorganisation informiert erstmals digital

21.01.2021 | Stand 24.01.2021, 3:33 Uhr

Lenting - Moderne Wege ging die Freiwillige Feuerwehr Lenting bei ihrer 150. Jahresversammlung: Die Hilfsorganisation informierte wegen der Pandemie erstmals in digitaler Form. Die Versammlung ist auf YouTube, Facebook und Instagram sowie auf der Homepage der Wehr unter www.feuerwehr-lenting.de zu sehen. Kommandant und Vorstand blickten dabei auf ein in jeder Hinsicht ungewöhnliches Einsatz- und Vereinsjahr zurück.

Zunächst berichtete Vorsitzender Maximilian Maier über das Vereinsjahr 2020. Ein wichtiges Thema: die geplante 150-Jahr-Feier der Wehr. Diese war eigentlich für 2020 angesetzt gewesen. Wegen Corona kam alles anders. Die Veranstaltung musste verschoben werden. Als neuer Ausweichtermin wurde der 8. Mai diesen Jahres festgelegt. Maier: "An diesem Termin wird auch weiterhin trotz aller Geschehnisse festgehalten. Es wird das Fest geben - darüber sind sich alle einig. In welcher Art und Größe es ausfallen wird, bestimmt die Pandemie und die zu diesem Zeitpunkt geltenden gesetzlichen Vorschriften und Hygienekonzepte." Über die weiteren Planungen gibt es Infos auf der Homepage der Lentinger Feuerwehr www.feuerwehr-lenting.de und in den sozialen Medien.

Über ein aktives Vereinsleben sowie die Beteiligung an kirchlichen und gemeindlichen Veranstaltungen konnte der Vorsitzende heuer nicht berichten, da 2020 alle Veranstaltungen abgesagt wurden. Da auch kein Sommerfest und Weihnachtsfest stattfinden konnte, gab es heuer von der Feuerwehr ein Weihnachtsgeschenk als Dank für den Einsatz. Der Verein hat laut Maier derzeit 328 Mitglieder und somit drei weniger als im Vorjahr. Er hat übrigens zusammen mit seinem Vater Josef Maier ein eigenes Feuerwehrlied ("Feuerwehrler wolln wir sein") für die digitale Jahresversammlung gestaltet.

Kommandant Christian Hubrich und sein Stellvertreter Alexander Sternecker informierten außerdem über die Arbeit der Aktiven. 2020 haben die Feuerwehrleute insgesamt 66 Einsätze mit 1034 Einsatzgesamtstunden absolviert. "Corona hat es hierbei für uns nicht leichter gemacht", so Hubrich. Er berichtete über Einsätze auf der Autobahn, Personenrettungen, aber auch über die Rettung eines Katzenbabys aus einem Schacht. Im totalen Lockdown ab Mitte März hatte die Lentinger Wehr nach seinen Aussagen acht Wochen lang keinen einzigen Einsatz. Hubrich: "So etwas kenne ich aus meinen letzten 27 Jahren bei der FFW Lenting gar nicht."

Im vorigen Jahr wurden insgesamt 2852 ehrenamtliche Stunden von den Aktiven geleistet. Auf viele Übungen und Ausbildungen musste 2020 Corona-bedingt verzichtet werden. Hubrich: "Wir konnten aber von der sehr guten Ausbildungen der letzten Jahre zehren und sind voll einsatzbereit." Die Grundausbildung, die die jungen Feuerwehrkameraden nicht machen konnten, soll "so bald wie möglich nachgeholt werden".

Jugendwart Manuel Mödl hat im vergangenen Jahr neun Jugendliche betreut, die aktiv in der Jugendfeuerwehr sind. "Natürlich musste auch hier der Übungsbetrieb ab März eingestellt werden, der kurzfristig im Sommer wieder aufgenommen wurde", sagte er. Ähnlich lief es für den Leiter der Kinderfeuerwehr, Björn Bauernschmidt, der 2020 insgesamt 17 Kinder betreute. Anfang des Jahres lief alles noch normal, danach musste der Übungsbetrieb aus Pandemiegründen ruhen.

Pfarrer Josef Heigl dankte den Feuerwehrkameraden für "großartigen Einsatz zum Wohle der Gemeinde". Den Dank der Gemeinde Lenting übermittelte Bürgermeister Christan Tauer (SPD). Es sei ein "sehr schwieriges Jahr für die Wehr" gewesen, sagte Tauer rückblickend. Auch ein geselliges, gesellschaftliches Zusammenleben sei wie bei den anderen Vereinen nicht möglich gewesen.

Kreisbrandinspektor Franz Waltl dankte den Feuerwehrlern für ihre Einsatzbereitschaft und die Ausbildung: "Die Gemeinde Lenting kann sehr stolz auf eure Leistung sein", betonte er.

Die Feuerwehr gedachte außerdem der verstorbenen Vereinsmitglieder aus dem vergangenen Jahr: Michael Stocker, Josef Götzenberger, Gabriele Perlitz, Helmut März, Ottmar Fritscher, Bartl Hamberger und Anton Bogner. Das zur Jahresversammlung verfasste Protokoll wird anschließend öffentlich in der Gemeinde zur Einsicht für alle Interessierten ausgelegt.

DK