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"Leistungen müssen reduziert werden"

25.06.2013 | Stand 02.12.2020, 23:59 Uhr

Auf Anfrage unserer Zeitung äußert sich Stiftungsvorstand Prälat Josef Ammer wie folgt zu dem Thema:

1. Es trifft zu, dass die Stiftung beabsichtigt, die sogenannten „stiftungseigenen Wohnhäuser“ in Eichstätt zu verkaufen. Die Objekte wurden zuvor ausnahmslos von öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen begutachtet. Ausweislich dieser Gutachten besteht bei allen Objekten nicht unerheblicher Renovierungs- beziehungsweise Sanierungsbedarf.

2. Die Mittel für die Renovierung beziehungsweise Sanierung dieser Objekte wären ohne staatliche Gelder, also ausschließlich aus den Leistungen der bayerischen Diözesen, zu finanzieren. Wie bekannt ist, werden die Leistungen der bayerischen Diözesen in den kommenden Jahren aber nicht anwachsen können, sondern müssen im Blick auf das zu erwartende Kirchensteueraufkommen reduziert werden.

3. Der Stiftungsrat hat daher in seiner letzten Sitzung beschlossen, dass die ohnehin knappen Haushaltsmittel nicht für Investitionen in die stiftungseigenen Wohnhäuser, sondern ausschließlich für den Kernbereich der Stiftung, nämlich die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, verwendet werden sollen. Er hat festgelegt, dass die Objekte zu verkaufen und in einem ersten Schritt den jeweiligen Mietern auf der Grundlage der von den Sachverständigen ermittelten Werte zum Erwerb anzubieten sind. Dabei wurden die Mieter um vertrauliche Behandlung dieses Angebots gebeten.

4. Die Stellungnahmen der Mieter werden dem Haushaltsausschuss des Stiftungsrats am 28. Juni 2013 vorgelegt; er wird dem Stiftungsrat eine Empfehlung zu geben haben, wie in dieser Angelegenheit weiter zu verfahren ist.

5. Wenn die Objekte nicht an die Mieter, sondern an Dritte veräußert werden, treten die Erwerber gemäß Paragraf  566 BGB in das Mietverhältnis ein. kno