Riedenburg
Leichterer Weg zur stillen Andacht

Am Riedenburger Friedhof entstehen zusätzliche Parkplätze

05.07.2020 | Stand 23.09.2023, 12:44 Uhr
Die Bauarbeiten sind in vollem Gange: Wo Ende Mai noch Kies war, sind jetzt die ersten Pflastersteine. −Foto: Schmied

Riedenburg - Eine Kiste Stiefmütterchen, dazu das Fleißige Lieschen und ein Töpfchen mit Narzissen. Außerdem der Lieblingsrechen, das große Sieb und die favorisierte Gießkanne. Mit dieser Ausstattung machen sich regelmäßig Friedhofsbesucher in ganz Deutschland auf den Weg zu den Gräbern ihrer Liebsten, um sie neu zu bepflanzen oder die Erde aufzulockern. Damit zumindest in Riedenburg niemand mehr seine Ausrüstung weit schleppen muss, baut die Stadt am örtlichen Friedhof zusätzliche Parkplätze.

 

Bisher stehen den Besuchern dort etwa sieben bis acht Stellplätze zur Verfügung. "Genau kann man das nicht festlegen, da die Parkplätze nicht ausgewiesen sind", erklärt Walter Schattat. Er ist der Bauamtsleiter der Dreiburgenstadt. Momentan entsteht beinahe die gleiche Anzahl zusätzlich. "Am Ende sind insgesamt 16 Parkplätze vorhanden", sagt Schattat. Sie alle erhalten eine gesonderte Markierung, damit sie erkennbar sind. Einer davon ist als extra-breiter Stellplatz für Behinderte angedacht. "Der ist direkt am Tor", fügt der Bauamtsleiter an. So können auch Menschen mit Handicap so leicht wie möglich auf den Friedhof gelangen, um ein Grablicht anzuzünden.

Bis Ende des Monats Juli oder zum Anfang des Augusts ist das Projekt voraussichtlich fertiggestellt. Begonnen hat es im August vergangenen Jahres. "Uns ist die Witterung dazwischen gekommen", schildert der Bauamtsleiter den Grund für den Verzug. Außerdem haben Kabelarbeiten eines Energieversorgers in diesem Bereich die Baumaßnahmen zusätzlich verschoben.

 

Die Arbeiten rund um die Parkplätze ist ein Teil der umfassenden Baumaßnahmen in der gesamten Bergstraße: Hier entsteht ein Gehweg entlang der Fahrbahn. Diesen möchte die Großgemeinde bauen, um Kindern und Eltern einen sicheren Weg zu Fuß zum Kindergarten zu ermöglichen. Immer wieder seien diesbezüglich Beschwerden an die Verwaltung der Dreiburgenstadt herangetragen worden. "Viele Anwohner sind hier auch unterwegs, mit Gehweg ist das einfach sicherer", schildert Schattat.

Nachdem für den Gehweg in der Bergstraße Plasterarbeiten notwendig sind, habe die Stadt Riedenburg sich dazu entschieden, diese mit den Pflasterarbeiten für zusätzliche Parkplätze am Friedhof zu kombinieren. Denn auch deswegen habe es Beschwerden gegeben. Vor allem bei größeren Trauerfeiern seien die wenigen Stellplätze schnell belegt gewesen. Außer der Gestaltung des neuen Bodenbelags steht für den Friedhof außerdem eine Baumaßnahme rund um die Mauer auf dem Plan: Sie wird durch einen Zaun ersetzt. "Dieser Zaun passt zum schmiedeeisernen Tor. Denn das Tor, das davor schon da war, wird wieder eingesetzt", äußert sich der Bauamtsleiter der Dreiburgenstadt. Zudem wird der neue Zaun weiter nach hinten versetzt errichtet als die bisherige Mauer.

So können alle Friedhofsbesucher in Zukunft bequem zur stillen Andacht gelangen oder sämtliches Equipment zur Grabpflege direkt vor Ort ausladen. Ohne sich zuvor Gedanken über die Parkplatzsituation machen zu müssen.

DK

Laura Schabenberger