Leiche im Zahlinger Wald gefunden

08.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:41 Uhr
Unter Federführung der Augsburger Kripo hatte eine Hundertschaft der Bereitschaftspolizei das Waldstück systematisch durchkämmt. Die Beamten wurden schnell fündig. Vermutlich handelt es sich um den seit Wochen vermissten Zahlinger Helmut Scheen. −Foto: Johannes Heim

Zahling (dk) Jetzt herrscht offensichtlich Klarheit: Helmut Scheen ist tot. Die Leiche des seit 8. Januar vermissten 82-jährigen Zahlingers (Landkreis Aichach-Friedberg) wurde nach Informationen der Aichacher Zeitung heute Vormittag im Waldstück nicht weit von seinem Wohnhaus entdeckt.

Eine Hundertschaft der Polizei entdeckte heute Vormittag im Wald bei Zahling eine männliche Leiche. Aller Wahrscheinlichkeit nach handelt es sich dabei um den seit 8. Januar vermissten Helmut Scheen. Endgültig bestätigen wollte dies die Kriminalpolizei aber nicht. Die Identifizierungsmaßnahmen seien noch nicht abgeschlossen, erklärte das Polizeipräsidium vor wenigen Minuten.

Unter Federführung der Augsburger Kripo hatte eine Hundertschaft der Bereitschaftspolizei am Vormittag das zwischen Obergriesbach und Zahling gelegene Waldstück systematisch durchkämmt. Die Beamten wurden schnell fündig. Anhand der Kleidung deutet alles darauf hin, dass es sich um den Vermissten handelt. Damit würden Wochen der Ungewissheit für das ganze Dorf und die Familie des 82-Jährigen zu Ende gehen.

Am Sonntag, 8. Januar, war Helmut Scheen nach dem Mittagessen im Gemeinschaftshaus zum letzten Mal lebend gesehen worden. Spürhunde hatten die Fährte des alleine in seinem Haus am Zahlinger Ortseingang lebenden 82-Jährigen zurück bis zur Haustüre verfolgt. Dort endete die Spur allerdings plötzlich. Die Tür war verschlossen, auf dem Küchentisch lagen die Tabletten, die der Vermisste stets zuverlässig nahm. Mehrere Suchaktionen im Wald blieben erfolglos. Auch der Einsatz eines Hubschraubers samt Wärmebildkamera brachte keine neuen Erkenntnisse. Das hatte nach Einschätzung der Polizei mit der zu diesem Zeitpunkt extremen Kälte zu tun. Der Körper kühlt bei solchen Temperaturen sehr schnell aus. Die Minusgrade sorgten vermutlich auch dafür, dass die Hunde die Spur verloren.

Gut eine Woche nach dem Verschwinden Scheens hatte die Zahlinger Dorfgemeinschaft noch einmal eine ausgedehnte Suchaktion organisiert. Auch die blieb ergebnislos. Schließlich wurde der Fall von der Aichacher Polizeiinspektion an die Augsburger Kriminalpolizei übertragen, die nur auf besseres Wetter wartete, um weitere Aktionen zu starten. Heute war es dann schließlich soweit - es dauerte nicht lange, bis die Experten fündig wurden.