Sinning
Legendenspiele und Ehrungen

SV Sinning feiert drei Tage lang sein 70-jähriges Vereinsbestehen - Silberne Raute für Fabian Habermeier

16.07.2019 | Stand 02.12.2020, 13:29 Uhr
Sind stolz auf ihre lange Vereinsgeschichte: die Fußballer und Mitglieder des SV Sinning. Im Rahmen der dreitätigen Feier gab es auch einige Auszeichnungen. So wurde Fabian Habermeier (nicht auf dem Foto) die silberne Raute für sein Engagement als Ehrenamtsbeauftragter von Till Hoffmann (2.v.r.) verliehen. Über die Auszeichnung freuten sich auch Ehrenmitglied Reinhard Schimpl (v.l.), Bürgermeister Fridolin Gößl, Vorsitzender Erhard Jackel, und Kassier Thomas Ruf (r.). −Foto: Ruf

Sinning (DK) Mit einem dreitägigen Fest hat der SV Sinning am Wochenende sein 70-jähriges Bestehen gefeiert.

Hierzu nahmen ehemalige Fußballer der blau-weißen zum Teil weite Wege bis aus Rosenheim, Erding und Wemding auf sich, um sich mit ihren ehemaligen Kameraden in einem "Legendenspiel" zu duellieren. Der Ausgang dieses Spiels war letztlich egal, ging es doch um ein Wiedersehen der ehemaligen Sinninger Fußballhelden und gute Gespräche über vergangene Zeiten sowie gemeinsame Erfolge.

Am Samstagnachmittag wurden dann die Partien der vier teilnehmenden Vereine des 13. Freundschaftspokals ausgelost. Dabei kam es zu zwei Gemeindederbys zwischen dem SC Rohrenfels und dem SV Wagenhofen/Ballersdorf sowie zwischen dem TSV Ober-/Unterhausen und dem gastgebenden SV Sinning. Nachdem der SC Rohrenfels sein Spiel knapp mit 2:1 gewann folgte ihm im zweiten Spiel die Sinninger Elf ins Finale, die den Lokalrivalen aus Ober-/Unterhausen mit 4:3 bezwangen.

Der anschließende Vereinsabend war geprägt von zahlreichen Ehrungen. Eine besondere Ehre war es für den SV Sinning, dass die vier noch lebenden Gründungsmitglieder Johann Artner, Karl Dubitzky, Franz Eubel und Herbert Ketterle diesem Abend beiwohnten. Zunächst wurde Resi Schuhmayer für 25-jährige Mitgliedschaft geehrt. Es folgten Josef Girstmair, Wolfgang Ruf, Manfred Schinagl und Armin Gastl für ihre 40-jährige Zugehörigkeit zum Verein. Bereits 50 Jahre halten dem SVS Andreas Riedelsheimer, Felix Schuhmayer, Walter Bienert, Karl-Heinz Brylla, Hubert Degenmeier und Michael Finkenzeller die Treue. Der eigentliche Höhepunkt des Abends war aber die Verleihung der silbernen Raute durch Till Hofmann, Kreisehrenamtsbeauftragten des Bezirks Augsburg im bayerischen Fußballverband. In seinen launigen Grußworten betonte er, dass sich laut einer aktuellen Umfrage knapp 44 Prozent der bayerischen Bevölkerung ehrenamtlich engagieren, sich aber viele scheuen, an vorderster Front Verantwortung für den Verein und die Gesellschaft zu übernehmen. Umso erfreulicher und bewundernswerter sei es, dass der erst 20-jährige Ehrenamtsbeauftragte des SV Sinning, Fabian Habermeier, sich mit großem Engagement für die Verleihung der silbernen Raute, dem Qualitätssiegel des bayerischen Fußballverbandes, einsetzte. Doch bevor die silberne Raute letztendlich verliehen wurde, mussten noch drei entscheidende Fragen beantwortet werden.

Nachdem Vorsitzender Erhard Jackel die erste Frage zum Legendenspiel wie aus der Pistole geschossen beantwortete, traf es anschließend Reinhard Schimpl mit der zweiten Frage schon etwas schwerer. So nutzte er den 50:50-Joker bei der Frage, welches Fotoalbum auf der Vereinshomepage am meisten Besucher hatte. Die letzte und entscheidende Frage wurde dann dem langjährigen Kassier des Vereins, Thomas Ruf, gestellt. Doch auch er konnte die Frage nach der 22-stelligen IBAN-Nummer des Vereinskontos fehlerfrei beantworten und somit die letzte Hürde für die Verleihung nehmen.

Eine besondere Ehre wurde an diesem Abend dem langjährigen Vorsitzenden Reinhard Schimpl zuteil. Für seine "herausragenden und aufopferungsvollen Verdienste" für den Verein während seiner jahrzehntelangen Vereinsarbeit wurde er unter lang anhaltendem Applaus zum Ehrenmitglied ernannt. Dank seiner umtriebigen Art war er mit unter maßgeblich für den Bau der zwei Gerätehallen inklusive Festzeltanbau, dem Bau des Trainingsplatzes mit Flutlichtanlage und vielem mehr maßgeblich verantwortlich. Außerdem führte er den Verein aus turbulenten Zeiten wieder in ruhigere Fahrwasser.

Am Sonntag standen dann noch das Spiel um Platz drei und das Finale des Freundschaftspokals an. Nachdem die Partie um Platz drei zwischen dem TSV Ober-/Unterhausen und dem SV Wagenhofen/Ballersdorf zunächst mit 2:2 endete, hatten die Wagenhofener die besseren Nerven und entschieden das Elfmeterschießen für sich. Im Finale ging dann zunächst der heimische SVS in Führung, musste dann aber doch dem Fehlen von sieben Stammspielern Tribut zollen und unterlag letztlich dem SC Rohrenfels verdient mit 3:1.