Lebensgefühl aus Blue Notes

Das 27. Ingolstädter Bluesfest lockt vom 1. Mai bis zum 29. Juli mit großen Namen

01.03.2016 | Stand 02.12.2020, 20:08 Uhr

Auf der ganzen Welt zu Hause: Gaby Moreno, die südafrikanische Sängerin Dilana und Josh Smith (von links) sind nur einige der Gäste, die zum Bluesfest erwartet werden. - Fotos: EspacioH, Hones

Ingolstadt (DK) Aus zwei Gründen wird das 27. Ingolstädter Bluesfest, das in der Zeit vom 1. Mai bis zum 29. Juli über die Bühnen der Neuen Welt und der Eventhalle am Westpark gehen wird, für überregionales Aufsehen sorgen. Zum einen, weil es das letzte unter der Leitung Walter Habers sein wird, zum anderen wegen des dicht gedrängten und mit Highlights gespickten Programms, bei dem 40 verschiedene Künstler und Bands aus der ganzen Welt auftreten werden.

Es ist wieder ein Festival, das ganz bewusst den Blick über den Tellerrand des Blues hinaus wagt, das Singer/Songwritern ebenso ein Forum bietet wie Latin und World Music, das die bayerische Bluesszene vorstellt und dabei auch die regionale nicht vergisst, das Termine bereit hält für Newcomer und junge Musiker wie auch für die bereits etablierten alten Hasen. Und am Ende wagt das Festival sogar den Schulterschluss mit den ebenfalls von Haber und der Förderband Musikinitiative organisierten Kabaretttagen, wenn Jochen Malmsheimer auf seine einzigartige Weise uns allen den Blues erklärt, dass sich die Balken biegen. Denn die Protagonisten nehmen ihr Publikum mit auf einen Parforceritt durch 90 Jahre Menschheitsgeschichte und damit über 600 Jahre Musikgeschichte.

40 Termine in zwölf Wochen? Wo soll ich denn da hingehen? Was darf ich auf keinen Fall versäumen? - Darauf gibt es keine Antwort. Zu vielseitig ist dieses Programm, zu unterschiedlich sind die Geschmäcker. Eine Orientierungshilfe kann das umfangreiche und wieder sehr informative Programmheft sein, das pünktlich zum Vorverkaufstermin erschienen ist.

Drei Termine in der großen Eventhalle, ein Aufmarsch zahlreicher dem Festival über viele Jahre treu verbundener Künstler wie Ian Siegal, Rick Vito, Stephanie Nilles, Hans Theessink, Dilana oder Paul Millns, dazu etliche, die gerade international vor dem Durchbruch stehen, zudem wie immer ein paar Geheimtipps, die man bislang vielleicht nur dem Namen nach kennt.

Mit dieser Mischung hat sich das umfangreichste Festival seiner Art im deutschsprachigen Raum über die Jahre einen sehr guten Ruf erworben. Dabei ist es in gewisser Weise ein Insider-Festival geblieben, das aber von Musikern, den Künstleragenturen, der Fachpresse und dem interessierten Publikum in den höchsten Tönen gepriesen wird. "Ingolstadt? Habt ihr bei euch nicht dieses Riesenfestival, das über drei Monate geht? Wie beneidenswert!"

Bleibt zu hoffen, dass denjenigen, die Walter Haber in der Organisation des Bluesfests nachfolgen, wenigstens annähernd klar ist, welches Juwel sie da 2017 übernehmen werden. "Blues Will Never Die", heißt es im Programmheft. Das muss auch für Ingolstadt und für dieses Festival gelten. Alles andere wäre mehr als blamabel.

 

Tickets für das Ingolstädter Bluesfest erhält man ab sofort über das Internet unter www.event.donaukurier.de, in allen Geschäftsstellen unserer Zeitung, telefonisch unter (0841) 96 66 800 sowie in der Kleinkunstbühne Neue Welt, Telefon (0841) 324 70.