Vohburg
"Leben in die Kirche bringen"

Peter Kessler ist Diakon der Evangelischen Gemeinde in Vohburg

21.10.2020 | Stand 23.09.2023, 14:55 Uhr
Johann Bauer
Peter Kessler ist der neue Diakon in der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Vohburg. −Foto: Bauer

Vohburg - Er stammt aus Augsburg und ist gerade einmal 25 Jahre alt: Peter Kessler, der neue Diakon der Evangelischen Kirchengemeinde in Vohburg.

"Bereits von Kindesbeinen an hat es mich zur Mitarbeit in Kinder- und später Jugendgruppen meiner Heimatgemeinde hingezogen", berichtet Kessler.

Schnell wuchs sein ehrenamtliches Engagement. Da ist es kein Wunder, dass in ihm bald der Gedanke reifte, sich auch beruflich in diese Richtung zu orientieren. Diakon in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern schien da genau das Richtige zu sein. So ging er nach einem Jahr Bundesfreiwilligendienst in Kindergarten und Hort nach Rummelsberg bei Nürnberg; dort findet die Diakonenausbildung statt. Diese beinhaltet neben einem diakonisch-theologischen Studium auch eine sozial-fachliche Ausbildung. So ist Kessler evangelischer Diakon und Sozialpädagoge.

Geprägt hat Peter Kessler ein Praktikum 2015 in einer Erstaufnahmeeinrichtung für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Die individuellen Geschichten dort bewegten ihn so sehr, dass er zusammen mit Kommilitonen und jungen Geflüchteten ein Buch verfasste: "Ich bin mehr - junge Geflüchtete erzählen". Es ist im Buchhandel erhältlich.

Sein zweites Praxissemester führte ihn 2017 zum 500-jährigen Reformationsjubiläum in die Lutherstadt Wittenberg. Dort leitete er unter anderem elf große Konfi- und Jugendcamps und war mit der Betreuung der vielen Ehrenamtlichen in der Rahmengestaltung betraut. Mit einer Abschlussarbeit zur Thematik "Jung und evangelisch im Ehrenamt" beendete er sein Studium heuer im Sommer.

Am 18. Oktober erfolgte in Rummelsberg zusammen mit fünf Kommilitonen die Einsegnung in das Diakonenamt. Rummelsberg hat Kessler als erste Wirkungsstätte das Dekanat Ingolstadt zugewiesen. Dort ist er mit einer halben Stelle im Jugendbüro vertreten; die andere Hälfte gehört seit 1. Oktober der Kirchengemeinde Vohburg.

"Zunächst möchte ich hier ankommen und Kirche vor Ort kennenlernen, denn neu ist für mich auch die Diasporasituation", betont Kessler. Seinen Fokus will er auf die Jugend richten. "Ich möchte gemeinsam mit Pfarrer Christoph Schürmann alles daran setzen, auch unter Corona-Bedingungen Leben in diese schöne, neue Jesus-Kirche und in die Gemeinderäume zu bringen. " Und er hofft auch, dass er in der Ökumene Möglichkeiten für eine Ergänzung findet.

Kesslers großes Hobby ist das Skifahren und die Musik. Er spielt aber selbst kein Instrument. Kessler lebt übrigens seit einiger Zeit in einer glücklichen Beziehung.

PK

Johann Bauer