Breitenbrunn
Leader-Projekt gegen Fluten

22.06.2011 | Stand 03.12.2020, 2:42 Uhr

Der Breitenbrunner Ortsteil Rasch: Immer wieder sorgen Hochwasser hier für Probleme. Jetzt will die Gemeinde eine Doline ausbauen und das Wasser mit ihrer Hilfe in die Laber leiten - Foto: Sturm

Breitenbrunn (swp) Die Marktgemeinde Breitenbrunn will sich mit drei Dolinen am Projekt Domo der Jachenhausener Gruppe beteiligen. Der Gemeinderat beschloss in seiner jüngsten Sitzung, einen entsprechenden Antrag auf Leader-Förderung zu stellen.

Bei Domo handelt es sich um ein Modellprojekt für Dolinenschutz der Jachenhausener Gruppe. Darin ist der Markt Breitenbrunn mit drei Dolinen bei Eismannsdorf, bei Ödenhaid und bei Rasch vertreten. Bei den beiden Erstgenannten geht es laut Bürgermeister Josef Kellermeier (CSU) vornehmlich um den Grundwasserschutz und in diesem Zusammenhang um die Begrünung der Randstreifen.

In Rasch tritt dagegen bei starken Regenfällen oder bei Tauwetter regelmäßig Hochwasser auf, speziell im Bereich des Ortseingangs beim Feuerwehrhaus. Dieses könnte die dortige Doline relativ schnell aufnehmen und Richtung Bachhaupter Laber ableiten – sofern die Doline entsprechend aufbereitet wird. Laut Kellermeier hat sie eine Größe von 2500 Quadratmetern.

Es wurde beschlossen, einen Antrag auf Leader-Förderung für die Maßnahmen zu stellen. Bei Gesamtkosten für die drei Dolinen in Höhe von 30 800 Euro inklusive Ankauf und einer Förderung von 16 400 Euro verbliebe für die Gemeinde ein Eigenanteil von 14 400 Euro.

Acht Vereine aus Wissing in der Gemeinde Seubersdorf wünschen sich einen durchgehenden Radweg von Schnufenhofen über Wissing und die Aumühle durch das Heutal bis nach Breitenbrunn. Ein entsprechender Antrag wurde bei den Gemeinden Seubersdorf und Breitenbrunn eingereicht. Dazu sagte Bürgermeister Kellermeier: „Das ist eine schöne Initiative, allerdings gehören uns in diesem Bereich keine Grundstücke.“ Er möchte sich trotzdem demnächst in dieser Angelegenheit mit dem vor einem Monat gewählten Seubersdorfer Bürgermeister Eduard Meier (CSU) zu einem Gespräch treffen.

Zu einer Anfrage von Marktrat Hermann Stephan (CSU), ob sich die Gemeinde an den Kosten für einen Sandaustausch beim Beachvolleyball-Platz in Dürn beteiligen würde, sagte der Bürgermeister: „Wenn eine Initiative kommt, dann ist auch die Marktgemeinde finanziell mit im Boot.“ Im weiteren Verlauf der Sitzung gab es keine Einwände gegen einen Wohnhausneubau mit Doppelgarage durch Christoph Sippl und Stefanie Kobl in Gimpertshausen. Im zweiten Anlauf gab es auch Zustimmung zum Antrag von Johann Ferstl aus Gimpertshausen auf Errichtung einer weiteren Güllegrube für seine Biogasanlage.

In Gimpertshausen gibt es in der Zwischenzeit drei Biogasanlagen von zwei Betreibern. Die Abwärme der Anlagen, so formulierte es das Gemeindeoberhaupt, wird bisher quasi in die Luft geblasen. Ortssprecher Herbert Mirwald hatte deswegen bei der Bürgerversammlung in Gimpertshausen den Aufbau einer Nahwärmeversorgung angeregt. Einige Bürger sind bereits aktiv geworden. Laut Bürgermeister Kellermeier haben sich die Betreiber bei ersten Gesprächen bereit erklärt, bei einer Nahwärmeversorgung mitzumachen. Im Gespräch sind eine große Lösung mit allen drei Anlagen und 50 Häusern am Heizungsnetz sowie eine kleinere Lösung. Kellermeier betonte aber, dass die Gemeinde nicht als Betreiber auftreten werde. Sinnvoll sei etwa die Gründung einer Genossenschaft.