Laute Kritik an Rückhaltebecken

11.03.2007 | Stand 03.12.2020, 6:58 Uhr

Gambach (PK) Ausgiebige Diskussionen gab es bei der Bürgerversammlung für die Ortsteile Gambach, Rohr und Rinnberg, bei der überraschenderweise die geplanten Regenrückhaltemaßnahmen stark kritisiert wurden.

Wirklich verstehen konnten weder Bürgermeister Dieter Huber noch die anwesenden Gemeinderäte den Unmut einiger Anwohner. Schließlich trägt die Gemeinde die Unkosten der Regenrückhaltemaßnahmen und errichtet die Bauwerke auf einem Grund: "Wir wollen euch unterstützen, damit ihr bei kleineren Hochwässern besser gerüstet seid", sagte das Gemeindeoberhaupt.

Westlich von Rinnberg und am Rohrer Ortsausgang in Richtung Gambach entstehen dazu zwei 2000 Kubikmeter große Becken, die vor 20-jährigen Hochwässern sicheren Schutz bieten sollen.

Besseren Schutz würde nur ein größeres Becken bieten. Dafür fehlt der Gemeinde allerdings der Grund. Die Anwohner wollen ihn laut Huber nicht abtreten.

Vor allem zwei Redner aus Reihen der Bürger brachten Kritik vor. Zu teuer, zu klein und überhaupt an den falschen Stellen befänden sich die Becken, sagten sie.

Für Michael Schweiger war das nur der Auftakt einer langen Schimpftirade. Die Feldwegesanierung ging ihm nicht weit genug, bei der Ausweisung von neuen Baugebieten sah er Gambach und Rohr gegenüber Rohrbach und Fahlenbach stark benachteiligt. Eine Kritik, die er schon in den letzten Jahren immer wieder lautstark geäußert hatte.

Als Wasser auf seinen Mühlen empfand er nun auch die in seinen Augen "völlig ungerechtfertigte Umlegung" im Baugebiet Gambacher Straße. An der teuren Erschließung kritisierte er fast alles, was vom Gemeinderat entschieden wurde. "Hier werden nur die Leute umgelegt", äußerte er sich – und erntete für seine Vorwürfe zwar so manches Lachen, aber keine ungeteilte Zustimmung.

"Ich bin jedenfalls – und so denken viele andere Rohrer auch – um jeden Liter Hochwasser froh, der nicht in den Ort hineinfließt", entgegnete Ewald Maier.

Rohrs Mütter trugen noch ein anderes Ansinnen vor. Der Kinderspielplatz neben dem Feststadel sei in einem untragbaren Zustand und bei den Spielgeräten sehr schlecht ausgerüstet, kritisierten sie.

Der Bauausschuss hatte erst vor kurzem entschieden, dass die gegenwärtige Ausstattung ausreichend sei. Dennoch sagte Bürgermeister Dieter Huber zu, dieses Thema bei einer Gemeinderatssitzung noch einmal ausführlich diskutieren zu lassen.