Hohenwart
"Langsam brennt der Baum bei uns"

TSV Hohenwart nach 0:2-Heimpleite gegen den TSV Etting endgültig im Abstiegssumpf angekommen

22.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:19 Uhr
Hatte den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich auf dem Fuß: Sebastian Herker (l.), hier in einem Zweikampf mit Ettings Andreas Hoffmann, vergab gestern einen Handelfmeter für den TSV Hohenwart. −Foto: R. Lüger

Hohenwart (SZ) Die Lage für den TSV Hohenwart spitzt sich in der Kreisliga Donau/Isar I immer mehr zu.

Nach der 0:2-Heimniederlage gegen den TSV Etting am gestrigen Sonntagnachmittag beträgt der Vorsprung der Elf von Spielertrainer Roland Baumgärtner auf die Abstiegszone nur noch zwei mickrige Zähler.

 

Kreisliga Donau/Isar I

"Langsam brennt der Baum bei uns", wird TSV-Abteilungsleiter Richard Bäuerle nach der vierten Niederlage in den jüngsten fünf Partien deutlich. Die Pleite nun gegen den TSV Etting sei im Endeffekt nicht einmal unverdient gewesen. "Aufgrund der zweiten Halbzeit, in der wir uns doch ausgesprochen harmlos präsentierten, geht der Erfolg des Gegners schon in Ordnung - auch wenn es alles in allem kein gutes Kreisligamatch war, was die Zuschauer zu sehen bekamen", berichtet Bäuerle.

Er konnte seinen Paartalern zumindest im ersten Spielabschnitt wenig vorwerfen, denn vom Anpfiff weg bestimmten die Gastgeber um den verletzten Spielertrainer Roland Baumgärtner das Geschehen. "Etting stand nur hinten drin und hat die Bälle weit nach vorne geschlagen", erzählt der Abteilungsleiter - und spricht von einem Match auf ein Tor:: "Wir waren aber, bei aller Überlegenheit, vielleicht nicht zwingend genug."

Dennoch hatte zum Beispiel Alexander Sengl gleich dreimal in den ersten 45 Minuten die Führung auf dem Schlappen - ohne das 1:0 zu erzielen. Dieses gelang dann den Gästen aus Etting aus heiterem Himmel - und zudem unter gütiger Mithilfe der Hohenwarter Defensive: Diese ließ nämlich einen weiten Ball passieren, übersah dabei allerdings Silvio Smoljic - und der Ettinger Offensivakteur hatte frei vor Keeper Alexander Bäuerle keine Mühe, um einzuschieben (37.).

In Halbzeit zwei dann waren es zunächst wieder die Hohenwarter, die den besseren Start hatten und gleich die größte Chance überhaupt auf den Ausgleich besaßen: Nach einem Handspiel von Michael Schmidt im Strafraum der Gäste gab es Elfmeter - doch Sebastian Herker scheiterte mit diesem an Ettings Schlussmann Michael Wegele. "Das war schon ein Genickschlag für uns. Im Anschluss daran gingen die Köpfe bei unseren Spielern doch nach unten - und auch die Fehlpassquote im Mittelfeld nahm ab diesem Zeitpunkt zu", erzählt Bäuerle.

Wirklich aussichtsreich kam die Baumgärtner-Elf jedenfalls nicht mehr zum Abschluss. Die Gäste ihrerseits änderten an ihrer defensiven Grundausrichtung verständlicherweise nichts, kamen dafür aber jetzt zu einigen Kontern. Einen davon nutzte der eingewechselte Marcel Fuhrmann zum 2:0 für den TSV Etting (79.), was zugleich die Entscheidung in diesem Match bedeutete. "Wir hatten zwar auch im zweiten Spielabschnitt gefühltermaßen 80 Prozent Ballbesitz, wussten mit diesem aber nicht wirklich etwas anzufangen, während der Gegner nur auf unsere Fehler wartete", fasst Hohenwarts Abteilungsleiter das Geschehen nach der Halbzeit zusammen.

Seine Paartaler stehen als Tabellenelfer nun mehr denn je in der Pflicht. "Wir müssen wieder an unsere Leistungen vom Saisonstart anknüpfen, dann kommen wir garantiert da unten raus", ist Bäuerle vollkommen überzeugt. Am kommenden Wochenende gastiert sein TSV beim FC Hitzhofen, der drei Zähler mehr auf dem Konto hat.