Hepberg
Langer Applaus für scheidenden Bürgermeister

Hepbergs bisheriger Rathauschef Albin Steiner leitete am Donnerstagabend seine letzte Gemeinderatssitzung

04.05.2020 | Stand 02.12.2020, 11:25 Uhr
Einen emotionalen Moment des Abschieds erlebte der scheidende Hepberger Bürgermeister Albin Steiner bei seiner letzten Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend in der Mehrzweckhalle. Das Bild entstand am Ende des öffentlichen Teils der Sitzung. −Foto: Berger

Hepberg - Die letzte Gemeinderatssitzung in seiner zwölfjährigen Amtszeit als Bürgermeister von Hepberg hat Albin Steiner (CSU) am Donnerstagabend geleitet.

Zum Ende des öffentlichen Teils haben sich in der Mehrzweckhalle alle Gemeinderäte und Besucher von ihren Sitzplätzen erhoben und dem scheidenden Bürgermeister lange applaudierend gedankt.

Zuvor konnte Steiner für den Erhalt der Behelfsumfahrung im Nordwesten von Hepberg immer noch keinen erfolgreichen Abschluss verkünden. Der Vertragsentwurf des Staatlichen Bauamtes Ingolstadt ist den Gemeinderäten zur Entscheidung vorgelegen. Allerdings hat sich die Bundeswehr bisher noch nicht zu den technischen Details des geforderten Lärm-, Sicht- und Blendschutzes geäußert. Solange der Gemeinde Hepberg dafür keine verlässlichen Kostenberechnungen vorliegen, wird der Gemeinderat dazu keine Entscheidungen treffen. "Der Erdwall wäre schon lange gebaut, aber die Bundeswehr fordert nun einen Blendschutz", so Steiner. Nun wurde eine Fristverlängerung bis 30. Mai 2020 mit allen Beteiligten vereinbart.

Die bisherige EDV-Anlage im Rathaus wurde 2015 installiert. Zu Beginn dieses Jahres konnten die Rathausmitarbeiter wegen einer Störung zwei Tage nicht mit der EDV arbeiten. Da der lokale Serverraum auch nicht mehr den technischen Anforderungen entspricht, hat sich der Gemeinderat letztendlich für eine Cloud-Lösung mit dem Anschluss an ein Rechenzentrum entschieden. Dafür fallen monatliche Kosten in Höhe von 1474 Euro und einmalige Umstellungskosten von 10262 Euro an. Für den bisherigen lokalen Server betrugen die monatlichen Betriebskosten 1371 Euro.

Für die Erweiterung und Sanierung der Grundschule Hepberg sowie die Erweiterung der Mittagsbetreuung wurde die Fachplanung für die Statik zu einem Preis von 122500 Euro vergeben. Der Eingabeplan für die Errichtung von Containern in Modulbauweise für die Unterbringung von Schulklassen während der Umbauzeit auf dem Allwetterplatz fand die Zustimmung des Rats. Den Auftrag für die Bauausführung zum Umbau der Bushaltebucht und der Errichtung der Fußgängerampel an der Schulstraße erhielt eine Firma aus Neuburg für 142000 Euro.

"Die Wasserleitung in der Von-Stubenrauch-Straße ist eine historische Wasserleitung" informierte Steiner. Dort sind seit 2016 vermehrt Wasserrohrbrüche aufgetreten. Für die Reparatur eines Wasserrohrbruchs sind rund 6000 Euro zu veranschlagen. Auf einer Länge von 315 Metern soll nun die Wasserleitung erneuert werden. Der Abwasserverband will im Zuge dieser Baumaßnahme auch gleich den Kanal erneuern. Für die Sanierung der Wasserleitung und die komplette Teerung der Straße wurden Kosten in Höhe von 450000 Euro berechnet. Der Gemeinderat stimmte dieser Maßnahme schließlich einstimmig zu. Die entsprechenden Ingenieurleistungen wurden für 45000 Euro beauftragt.

Die örtliche Bedarfsfeststellung für die Kinderbetreuung hat erstaunliche Zahlen hervorgebracht. Bei den Krippenkindern stehen 28 Kinder und bei den Kindergartenkindern elf Buben und Mädchen auf der Warteliste. Zudem werden elf Kinder in auswärtigen Einrichtungen betreut. "Diese Zahlen belegen sehr nachdrucksvoll, dass wir die neue Kindertagesstätte im Kleewinkel unbedingt brauchen" betonte Steiner. Der Rat hat den Betreuungsbedarf auch einstimmig anerkannt. In diesem Zusammenhang hat das Gremium auch den Entwurf des Bebauungsplans für die neuen Kindertagesstätte "Kinderbetreuungseinrichtung am Kleewinkel Hepberg" einstimmig gebilligt.

DK