Oberhausen
Lange Suche nach dem Leck im Waldbad

Oberhausener Trägerverein hat ein finanziell schwieriges Jahr hinter sich – Mini Forster-Hüttlinger wiedergewählt

16.07.2015 | Stand 02.12.2020, 21:02 Uhr

Vorstand und Beisitzer des Waldbadvereins: (vorne von rechts) Mini Forster-Hüttlinger (Vorsitzende) Karin Schmid (Stellvertreterin), Yvonne Junge (Schriftführerin), Eike Angel, Wolfgang Böhm, (hinten von rechts:) Uli Ipsch-Leimeister, Ramona Egen, Conny Wunderlich (Kassiererin), Philipp Zach, Petra Pfaller, Armin Leinfelder und Ulrich Loesewitz - Foto: Meilinger

Oberhausen (DK) Das Oberhausener Waldbad wird nun schon in der fünfzehnten Badesaison von Ehrenamtlichen geleitet und organisiert. Der Verein Waldbad Oberhausen e.V. – inzwischen auf 494 Mitgliedschaften mit über 1100 Personen angewachsen – zog Bilanz bei der Jahresversammlung im Waldbad.

2014 war wohl seit der Übernahme durch den Verein die schwierigste Saison, die sowohl die Nerven der Engagierten wie auch die Finanzen auf eine harte Probe stellen sollte, denn das inzwischen 73 Jahre alte Bad sollte sich im vergangenen August im wahrsten Sinne der Wortes zum „Fass ohne Boden“ entwickeln. Wegen hoher Wasserverluste musste es Mitte August 2014 geschlossen werden, dann begann die lange Suche nach dem Leck. Es wurden Anschlüsse neu verklebt und Rohre ausgewechselt, Verletzungen der Folie repariert und Armaturen ausgetauscht. Doch die Ursache für den Wasserverlust wurde erst in diesem Frühjahr entdeckt: Das Schwallwasserbecken, ein vorgeschalteter Pufferspeicher, war porös geworden und musste abgedichtet werden, dann endlich sank der Wasserspiegel nicht mehr ab.

Diese Maßnahmen kosteten trotz Einsatz einiger Ehrenamtlicher und Gemeindearbeiter 45 000 Euro, die der Verein aus Eigenmitteln bezahlte. Da jetzt kein Geld mehr für das ebenfalls marode Babyplanschbecken übrig ist, muss in dieser Saison noch darauf verzichtet werden. Eine Arbeitsgruppe kümmert sich allerdings schon jetzt darum, wie man dieses Problem bis zur nächsten Badesaison lösen könnte. Um weitere Investitionen stemmen zu können, stimmte die Versammlung einer deutlichen Erhöhung des seit 25 Jahren gleich niedrigen Mitgliedsbeitrags zu. Der Familienbeitrag steigt auf 70 Euro, Einzelmitglieder zahlen 35 Euro, Schüler 18 Euro.

Bisher konnte der Verein mit den Mitgliedsbeiträgen von knapp 20 000 Euro und der Übernahme der Energie und Wasserkosten durch die Gemeinde alle Bauten und Reparaturen, sowie die Chemie- und Laborkosten ohne Fremdhilfe stemmen. 160 000 Euro habe man in den vergangenen fünfzehn Jahren für Reparaturen ausgegeben, so die Vorsitzende Mini Forster-Hüttlinger.

Immer wieder betonte die Vorsitzende in ihrem Jahresbericht die Notwendigkeit der Mitarbeit der Mitglieder. Keinesfalls dürfe man das Waldbad als gemeindliche Serviceeinrichtung sehen, eher sei es ein Gemeinschaftsprojekt, in dem jeder seinen Beitrag leisten sollte. Im kommenden Jahr müssen der Kioskbetrieb und die Eingangsaufsicht neu geregelt werden, dafür suche man schon jetzt neue Ideen.

Bei den anschließenden Neuwahlen wurde Mini Forster-Hüttlinger von den 44 Wahlberechtigten in ihrem Amt bestätigt, Stellvertreterin ist jetzt Karin Schmid, Kassiererin bleibt Conny Wunderlich, zur Schriftführerin wurde Yvonne Junge gewählt. Als Beisitzer wurden Petra Pfaller, Uli Ipsch-Leimeister, Wolfgang Böhm und Armin Leinfelder wiedergewählt, neu als Beisitzer sind Ramona Egen, Eike Angel, Philipp Zach und Ulrich Loesewitz.