Kelheim
Landschaftspfleger fordern mehr Geld

28.05.2014 | Stand 02.12.2020, 22:38 Uhr

 

Kelheim (DK) Wechsel bei den bayerischen Landschaftspflegern: Der Kelheimer Klaus Blümlhuber hat am Mittwoch beim bayerischen Landschaftspflegetag in Kloster Weltenburg sein Amt als Landessprecher an Nicolas Liebig übergeben.

Der neue Mann ist 42 Jahre alt und Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbands der Stadt Augsburg. Für seine Leistungen in den vergangenen Jahrzehnten erhielt Blümlhuber aus den Händen des bayerischen Umweltministers Marcel Huber (CSU) die Umweltmedaille des Freistaats. Er hatte Mitte der 80er Jahre entscheidend zur Gründung des Kelheimer Landschaftspflegeverbands beigetragen, dessen Geschäftsführer er ist, und damit die erste derartige Organisation ins Leben gerufen. Heutzutage kümmern sich nach diesem Vorbild in Bayern 55 Verbände gemeinsam mit Naturschützern, Landwirten und der Politik um den Erhalt bedrohter Tier- und Pflanzenarten und wertvoller Flächen, in Deutschland sind es insgesamt 145. Für den Umweltminister ist ihre Arbeit nicht mehr wegzudenken. „Die Bewahrung und Pflege unserer Kulturlandschaften hat für Bayern existenzielle Bedeutung“, betonte Huber. Für den Staat allein sei diese Aufgabe nicht zu lösen.

Dennoch haben die Landschaftspfleger Grund zur Klage. Der scheidende Landessprecher Blümlhuber forderte bei der Tagung vor mehreren Landtagsabgeordneten aus allen vier Fraktionen mehr Geld für die Arbeit der Verbände. Kai Frobel, Artenschutzreferent beim Bund Naturschutz, sprach sich sogar für eine Verzehnfachung der Mittel aus.

Nachholbedarf sah der neue Landessprecher Nicolas Liebig unterdessen bei der Abdeckung der Landschaftspflegeverbände im Freistaat. Ihm schwebt ein flächendeckendes Netz vor. Derzeit klaffen noch mehrere Lücken in Bayern. Dazu gehört auch der Raum Ingolstadt.