Landrat übergibt CO-Messgerät

11.09.2009 | Stand 03.12.2020, 4:40 Uhr

Rettungsassistent Stefan Hanowski führt den Einsatz des mobilen CO-Messgeräts an Landrat Weigert vor. Links: Robert Augustin, Kreisgeschäftsführer des BRK; Bernhard Pfahler, örtlicher Einsatzleiter. - Foto: oh

Neuburg (DK) Das Bayerische Rote Kreuz im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen verfügt nun über ein Pulsoximeter zur Feststellung von Kohlenmonoxidvergiftungen bei verletzten Personen. Landrat Roland Weigert übergab das vom Landkreis Neuburg-Schrobenhausen beschaffte Gerät dem Kreisgeschäftsführer des BRK Neuburg, Robert Augustin.

Bei einem Brand im Keller der Turnhalle der Neuburger Ostendschule am 15. Mai dieses Jahres mussten über 50 Personen mit dem Verdacht auf Rauchgasvergiftung medizinisch versorgt werden. Nachdem es bisher im gesamten Landkreis Neuburg keine Möglichkeit gab, vor Ort eine Kohlenmonoxidvergiftung festzustellen, mussten zwölf Kinder in die Neuburger Kinderklinik eingeliefert werden.

Kohlenstoffmonoxid ist nur schwer feststellbar, da es ein farb-, geruch- und geschmackloses giftiges Gas ist. Von den jährlich etwa 700 Brandtoten in Deutschland sterben nach wissenschaftlichen Untersuchungen die meisten Opfer nicht an Verbrennungen, sondern an der Inhalation toxischer Gase. Deshalb ist nach einem Brand beim Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung schnelle Hilfe wichtig. Ohne Messgerät ist eine Diagnose auch für den Notarzt vor Ort nicht möglich.

Mit dem mobilen CO-Pulsoximeter kann eine Rauchgasvergiftung sehr rasch vor Ort festgestellt werden. Darüber hinaus ist auch die Überwachung der Sauerstoffversorgung und des Kreislaufzustandes permanent möglich. Massentransporte von Verdachtsfällen ins Krankenhaus, wie zum Beispiel nach dem Turnhallenbrand in der Neuburger Ostendschule, sind damit künftig nicht mehr notwendig.