Landpartie für Kampfjet - Eurofighter auf Straßen zur Inspektion

07.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:09 Uhr

Manching (dpa) Landpartie für einen Kampfjet der Bundeswehr: Ein Eurofighter ist seit Dienstagabend auf mehreren Straßen unterwegs zu seiner Generalüberholung. Ausgangspunkt der ungewöhnlichen Tour war das technische Ausbildungszentrum der Luftwaffe in Kaufbeuren, Zielort Manching vor den Toren Ingolstadts. Dort wird der Flieger von der Airbus-Tochter Defence and Space auf Herz und Nieren geprüft, ehe er wieder flugtauglich ist, wie der Bayerische Rundfunk (BR) berichtete.

Derzeit besitzt der Eurofighter keine Zulassung für die Luft, da an ihm angehende Flugzeugtechniker ausgebildet werden. An der Maschine werde ständig von nicht qualifiziertem Personal herumgeschraubt, erläuterte ein Sprecher des Ausbildungszentrums. "Deshalb darf der Eurofighter nicht fliegen." Die Ausbildungsobjekte würden alle vier bis fünf Jahre ausgetauscht.

Der Schwertransport des über 15 Meter langen und elf Meter breiten Kampfjets hatte am Dienstag gegen 18.00 Uhr begonnen. Nach der Fahrt durch Kaufbeuren rollte er über die B12 zur Anschlussstelle Jengen der Autobahn Lindau-München (A96). Von dort sollte es über die Münchner Umfahrung A99 zur Autobahn München-Nürnberg (A9) gehen. "Wenn alles gut geht, kommt der Eurofighter am Mittwoch zwischen 3.00 und 4.00 Uhr in Manching an", rechnete der Bundeswehrsprecher vor.

Die B12 war während des Transports komplett gesperrt, auf den Autobahnen mussten die Fahrer hinter dem Flieger herzockeln. Die Ersatzmaschine für die angehenden Flugzeugtechniker ist indessen schon seit vier Wochen in Kaufbeuren. Sie kam standesgemäß aus der Luft an ihren neuen Standort.