Pfaffenhofen
Landkreisteams in Lauerstellung

07.05.2010 | Stand 03.12.2020, 4:02 Uhr

Florian Perthold wird Scheyern im Spiel gegen Rohrbach II vermutlich nicht helfen können. - Foto: Ermert

Pfaffenhofen (pat) Vor Pflichtaufgaben steht dass Führungstrio in der Kreisklasse Donau/Isar 2 am 23. Spieltag. Nur drei Punkte steht Spitzenreiter Großmehring vor seinem Duell in Ringsee vor dem FC Geisenfeld, der gegen das Schlusslicht aus Irsching-Knodorf antreten muss.

Nur einen weiteren Zähler zurück lauert der ST Scheyern auf seine Chance und will die Rohrbacher Reserve bezwingen. Ebenfalls knapp geht es im Abstiegskampf zu, wo gleich drei Landkreisteams noch immer wichtige Punkte benötigen, um die Klasse zu halten. Der MTV Pfaffenhofen hofft in Hohenwart auf seine Chance, der TSV Reichertshausen beim FSV Pfaffenhofen. Der TV Vohburg kann gegen Baar-Ebenhausen die verbleibenden Zähler für den Klassenerhalt einsacken.

FC Geisenfeld – SV Irsching-Knodorf (Hinspiel 4:1): Sieben Siege haben die Geisenfelder in der Rückrunde sammeln können. Nur drei Punkte trennen sie von der Spitze und im Grunde genommen könnten die FCG-Spieler euphorisch sein. Davon merkt Spielertrainer Thomas Zimmermann allerdings wenig. "Unsere Spielweise ist mehr glücklich als schön", relativiert er die Leistungen seiner Elf gehörig und erwartet auch gegen das Schlusslicht keinen Spaziergang. So viel Stückwerk wie zuletzt will er sich nicht noch einmal erlauben, zumal Stefan Thorwarth und Stefan Huber fehlen. Die Irschinger stuft er als brandgefährlich ein. Zwar hat der SVI den Klassenerhalt angesichts von acht Punkten Rückstand auf den Relegationsrang abgehakt. Er wird deswegen aber nicht das Fußballspielen einstellen. "Wir müssen uns schon voll engagieren, sonst reicht das gewiss nicht zum Sieg", so Zimmermann. Seinem Gegenüber Andreas Amann ist die Enttäuschung anzumerken, dass es mit der Aufholjagd nicht geklappt hat. "Wir wollen uns anständig verabschieden und Paroli bieten", lässt der SVI-Coach seine Elf frei aufspielen. Neben den Langzeitverletzten fehlen am Wochenende der gesperrte Erich Stasch und Stefan Brunnhuber, so dass es Amann vorrangig darauf ankommt, sich nicht abschießen zu lassen. Einen Punktgewinn des auswärtsschwächsten Teams der Liga (fünf Punkte in der Fremde) hält er für "weitgehend unrealistisch, wenn kein Wunder gelingt".

ST Scheyern – TSV Rohrbach II (6:0): Satte zehn Zähler haben die Scheyerer aus ihren letzten vier Partien geholt. Der Tabellendritte ist gut drauf, hat Blut geleckt und will dranbleiben an den Führenden. "Es sind lauter leichte Aufgaben für die drei Ersten – angeblich zumindest", warnt Trainer Manfred Friedl vor allem seine eigene Elf davor, die technisch starke, junge und ganz sicher willige Rohrbacher Truppe zu unterschätzen. Johannes Thurner wird weiter fehlen, hinter den Einsätzen von Andreas Wittmann und Florian Perthold stehen noch Fragezeichen, was seine Scheyerer aber nicht stören soll. "Das sind alles Endspiele – und wir werden Woche für Woche alles raushauen, was wir haben", so Friedl. Genau das befürchtet der Rohrbacher Trainer Robert Leppmeier auch, der sich daher nicht viel ausrechnet. Josef Schachtner und Benni Dincli fallen aus. Leppmeier will seine Angeschlagenen für die wichtigeren Begegnungen in den nächsten Wochen schonen, sich vom STV aber trotzdem "nicht die Bude vollhauen" lassen. Geschickt auftreten, sich gut verkaufen – das würde ihm schon reichen. Käme angesichts von nur einem Sieg aus den letzten acht Spielen außerdem ein Punktgewinn dabei heraus, wäre das für Leppmeier schon eine gehörige Überraschung.

TSV Hohenwart – MTV Pfaffenhofen (2:2): Hohenwarts Leistungsniveau schwankt munter hin und her. Auch wenn der Tabellenfünfte keine großen Sprünge mehr machen wird, ist Trainer Jürgen Czerny auf Wiedergutmachung aus und will sich zu Hause drei Punkte sichern, um den vierten Platz nicht abschreiben zu müssen. Personell sieht es gut aus, der Kader der Paartaler ist vollzählig und trifft auf einen Kontrahenten, der mächtig angeschlagen ist. Lediglich drei Punkte trennen den MTV, der nur einen Sieg aus seinen letzten neun Partien holen und auswärts überhaupt erst acht Zähler einfahren konnte, vom Relegationsrang. Es ist kaum ein Polster geblieben, was Spielertrainer Matthias Bösl vor allem der mangelhaften Konzentration zuschreibt. Bis auf Stefan Pek ist sein Kader zwar vollzählig, aber einfach nicht zielstrebig genug, um erfolgsorientierten Fußball spielen zu können. "Es müssen ein paar Punkte her – und dazu müssen wir jetzt mit dem Kämpfen anfangen", so Bösl.

FSV Pfaffenhofen – TSV Reichertshausen (3:2): Beeindruckend ist die FSV-Bilanz der Rückrunde. Sechs Siege sind dem Tabellenvierten gelungen, von den letzten acht Partien hat er nur eine verloren. "Momentan muss uns erst mal einer schlagen", äußert sich Spielertrainer Christian Bork entsprechend selbstbewusst vor dem Derby gegen Reichertshausen, das in der Rückrunde ebenfalls zu überzeugen wusste. Der Tabellenachte benötigt noch einen Sieg, um den Klassenerhalt in trockene Tücher zu bekommen – und den will Trainer Jürgen Schäfer am liebsten sofort landen. "Wir sind noch nicht über dem Berg und beim FSV haben wir etwas gutzumachen", erinnert er sich an den unglücklichen Verlauf des Hinspiels. Sogar Sebastian Stelzer kann wohl wieder das Tor hüten, so dass Reichertshausen allenfalls auf Thomas Hörl verzichten muss. Beim FSV sieht es sogar noch besser aus. Der Erfolgskader der vergangenen Wochen muss auf keiner einzigen Position verändert werden, sollte sich nichts Unvorhergesehenes abspielen.

TV Vohburg – TSV Baar-Ebenhausen (2:2): Mit einer starken Leistung hat sich Vohburg zuletzt wieder eine perfekte Ausgangslage geschaffen, um den Klassenerhalt jetzt endlich zu vollenden. "Ein Sieg noch – und den am liebsten gleich", gibt Spielertrainer Gerald Schmid als Marschroute aus. Baar-Ebenhausen, das nur zwei Punkte aus den letzten sieben Begegnungen holen konnte, aber als Tabellensechster außerhalb jeglicher Gefahr rangiert, soll geschlagen werden. Damit würde der TV nach Punkten mit dem Kontrahenten gleichziehen – und wäre damit ebenfalls definitiv gesichert. Schmids einziges Problem: Sein Kader ist ein wenig ausgedünnt, da Matthias Reichel, Florian Heckmeier, Christian Fesslmeier und Marc Strasser fehlen. Im Gegenzug ist lediglich Michael Anthofer wieder fit.