Neuburg
Landkreis der Pendler

Industrie- und Handelskammer nennt Zahlen zur Wirtschaftslage

13.10.2015 | Stand 02.12.2020, 20:41 Uhr

Neuburg (szs) Neuburg-Schrobenhausen zehrt wirtschaftlich vom starken Standort Ingolstadt: Viele Pendler verlassen bei der täglichen Fahrt zur Arbeit die Landkreisgrenzen. Dies zeigt die Analyse der neuesten Strukturdaten, gesammelt von der Industrie- und Handelskammer.

Der Pendlersaldo beträgt minus 7946. „Das heißt, es arbeiten mehr Personen aus dem Landkreis in der umliegenden Region als umgekehrt“, erklärt die IHK für München und Oberbayern.

Sie hat die aktuellsten Wirtschaftskennzahlen des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen zusammengestellt. Darin enthalten sind – in Statistiken und Karten aufbereitet – unter anderem Angaben zu Wirtschaftswachstum, Beschäftigungsentwicklung, Gewerbeflächen und Tourismus.

„So zeigt sich die gute wirtschaftliche Entwicklung des Landkreises an der Anzahl der Beschäftigten, die 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 2,3 Prozent auf 30 302 Personen stieg“, so die IHK. Auch im Verhältnis zur Bevölkerungszahl (je 1000 Einwohner) stieg die Quote um 1,6 Prozent. Der Großteil ist im produzierenden Gewerbe tätig (13 682), gefolgt vom öffentlichen und privaten Dienstleistungssektor (7060), dem Handel, Verkehr und Gewerbe (6442), Unternehmensdienstleistern (2886) und der Land- und Forstwirtschaft (230).

Die Zahl der Auszubildenden im IHK-Bereich sinkt dagegen stetig: von 831 im Jahr 2009 auf 821 im Jahr 2013 und bis 2014 noch einmal deutlich auf 764. Auch die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge sank.

Auch den Bereich Tourismus haben die Statistiker der Industrie- und Handelskammer erfasst. Die Zahl der Gästeankünfte stieg seit 2009 um 18 Prozent auf 60 680. Und sie bleiben auch länger: Die Anzahl der Übernachtungen stieg seit 2009 sogar um 29,6 Prozent auf 141 150. 2013 waren es nur 137 012 gewesen. Durchschnittlich verweilen die Touristen 2,3 Tage in Neuburg-Schrobenhausen.

Doch auch negative Entwicklungen sieht die Industrie- und Handelskammer: „Das Angebot der kurzfristig verfügbaren Gewerbeflächen sank auf 84 Hektar“, heißt es in der Pressemitteilung. „Mehr Gewerbeflächen haben die Unternehmer bereits in der IHK-Standortumfrage 2015 gefordert.“