Ingolstadt
Landesgartenschau vor der Verschiebung

Am Mittwoch entscheidet der Aufsichtsrat über einen neuen Termin für die Großveranstaltung

31.03.2020 | Stand 02.12.2020, 11:38 Uhr
Bauarbeiten am Landesgartenschaugelände zwischen Güterverkehrszentrum und Westpark: Am Mitwoch wird entschieden, wie es mit der Landesgartenschau weitergeht. Eigentlich sollte sie am 24. April eröffnet werden, aber dieser Termin ist nicht zu halten. −Foto: Hauser/Archiv

Ingolstadt - Am morgigen Mittwoch wird der Aufsichtsrat der Landesgartenschau GmbH über eine mögliche Verschiebung der Großveranstaltung beraten, am Nachmittag soll das Thema auch im Finanzausschuss des Stadtrates behandelt werden. Eines ist jetzt schon klar: Am 24. April wird die Landesgartenschau nicht eröffnet.

 

"Es ist aus unserer Sicht unrealistisch", sagt Thomas Hehl, einer der beiden Geschäftsführer der Gesellschaft. "Das große Ziel ist, überhaupt eine Landesgartenschau in Ingolstadt stattfinden zu lassen." In der Aufsichtsratssitzung werde die Geschäftsführung daher die Empfehlung abgeben, die Veranstaltung "moderat" zu verschieben, wie Hehl es nennt. Den Aufsichtsräten dürften in der Sitzung auch Wirtschaftspläne vorgelegt werden, die aufzeigen, welche finanziellen Auswirkungen die unterschiedlichen Szenarien hätten. Ohne Corona hätte die Landesgartenschau bis zum 4. Oktober Hunderttausende Besucher anlocken sollen.

Doch jetzt einzuschätzen, wie die Situation in ein paar Wochen sein wird - bis zum 19. April gilt ohnehin ein Veranstaltungsverbot -, sei wie "Glaskugelleserei", räumt Hehl ein.

Auf dem Gelände wird trotz allem weitergebaut. Ein bis zwei Wochen vor dem eigentlich geplanten Eröffnungstermin werde alles fertig sein, was auch dauerhaft auf dem Gelände bleiben soll, sagt Hehl. Vorausgesetzt, alle Baufirmen kommen weitgehend vom Coronavirus unbehelligt durch die nächste Zeit.

Anders sieht es natürlich bei den Partnerstädten und Ausstellern aus. Der chinesische Beitrag aus der Partnerstadt Foshan dürfte, weil von einer deutschen Baufirma ausgeführt, rechtzeitig fertig werden, ebenso wie der russische aus dem Zentralbezirk Moskau. Alle anderen wollten selbst anreisen und Hand anlegen, was sie derzeit aber nicht dürfen. Auch für Aussteller wie die beiden Hochschulen ist es derzeit schwierig, ihren Verpflichtungen nachzukommen. Das alles sieht Hehl aber als unproblematisch an. Nach einer möglichen Freigabe sei das alles innerhalb kürzester Zeit nachzuholen. Erst einmal muss aber nun geklärt werden, was generell mit der Landesgartenschau geschieht.

DK