Ingolstadt
Land unter auf der Donaubühne

Die Regenfälle der vergangenen Tage lassen den Flusspegel kräftig steigen

31.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:44 Uhr

Überschwemmt: Derzeit gehört die Donaubühne wieder den Wildenten, die sich dort wohlfühlen. Die Gastronomie will ihren Betrieb am kommenden Freitag aber wieder aufnehmen - wenn es nicht regnet. - Foto: Brandl

Ingolstadt (DK) Die starken Regenfälle vom Wochenende haben auch die Donau bei Ingolstadt sichtlich anschwellen lassen. Wie üblich ist davon zuerst die Donaubühne betroffen. Sie steht unter Wasser.

Gestern am frühen Morgen zeigte der Pegel an der Luitpoldstraße 368 Zentimeter an. Der mittlere Wasserstand der Donau liegt bei 200 Zentimetern. Grund zur Aufregung ist das laut Martin Mayer vom Wasserwirtschaftsamt jedoch nicht. "Der Pegel ist bereits wieder am Fallen. Die Prognose für den Nachmittag liegt bei 350 Zentimetern", sagt er. Am Tag zuvor stand der Pegel noch bei knapp 260 Zentimetern.

Für die Gastronomie auf der Donaubühne, die seit vergangener Woche in Betrieb ist, bedeutet das Hochwasser vermutlich eine Zwangspause bis Freitag. "Die Chance, dass wir am Mittwoch und Donnerstag aufmachen, ist eher gering", schätzt Maike Dieterle, Sprecherin des Veranstalters Hölzl Events. Der Grund dafür sei aber nicht die derzeit überflutete Plattform der Donaubühne, sondern, dass für die kommenden Tage noch einmal Regen zu erwarten sei.

"Bleibt es am Freitag trocken, dann würden wir auch bei Hochwasser öffnen", sagt Dieterle. Nur das große Floß in der Donau soll dann geschlossen bleiben. Die Stufen rund um die Bühne seien für die Gäste größtenteils aber trockenen Fußes erreichbar und sollen deshalb auch offen sein. Gleiches würde für die drei zusätzlich installierten Floßmodule auf der Plattform gelten, sollten diese erreichbar sein, ohne dabei nasse Füße zu bekommen. "Bei uns gibt es Decken. Man kann seinen Cocktail also trotzdem genießen", ist Dieterle zuversichtlich.

Dass es erneut regnen soll, weiß auch Martin Mayer. Kritisch würde es für Ingolstadt allerdings erst, wenn der Wasserstand die Meldestufe eins erreicht. "Das sind 440 Zentimeter", sagt er. Bei Meldestufe drei, die einem Wasserstand von 550 Zentimetern entspricht, seien dann auch bebaute Gebiete durch das Hochwasser gefährdet. Das sei jedoch derzeit nicht zu erwarten. "Uns liegen diesbezüglich keine Meldungen von der Hochwasserzentrale in München vor. Die große Welle ist durch", so Mayer. Einen leichten Anstieg könne es aber noch mal geben.