Wolfsbuch
Lampenfieberer stehen in den Startlöchern

Proben der Wolfsbucher Theatergruppe laufen bereits - Kartenverkauf startet am 15. Februar

07.02.2019 | Stand 02.12.2020, 14:41 Uhr
Die Mitglieder des Wolfsbucher Bauerntheaters wollen mit ihrem "Verlegenheitskind" an die großen Erfolge der vergangenen Jahre anknüpfen. Auf dem Foto fehlen Steffi Karg und Christian Zanner. Neu im Team ist Teresa Kastner (3. von rechts). −Foto: Patzelt

Wolfsbuch (pa) Wenn man sich zurzeit im Wolfsbucher Gasthaus Fuchs aufhält, kann es durchaus vorkommen, dass man aus dem Nebenzimmer eigenartige Dialoge mitbekommt. Da wird gestritten, da wird sich wieder versöhnt und es fallen größtenteils bayerische Ausdrücke, die recht ungewöhnlich erscheinen. Kein Wunder: Die Mitglieder des Wolfsbucher Bauerntheaters proben für ihr neues Stück.

"Das Verlegenheitskind" ist der Titel des heiteren Schwanks in drei Akten von Franz Streicher, den die Lampenfieberer auf die Bühne bringen wollen. Die Besucher dürfen sich auf rund zwei Stunden reine Spielzeit mit bester Unterhaltung, gespickt mit reichlich Situationskomik und spontanen, humorvollen Einfällen der Schauspieler, freuen.

Der Inhalt des Stückes lässt sich grob umschreiben: Der Pantoffelheld Severin Hirzberger weiß sich gegen seine knauserige Gattin, die ihm keinen Cent Taschengeld zukommen lässt, nur mit dem Geständnis, für eine uneheliche Tochter Sorge tragen zu müssen, aus der Patsche zu helfen. In einigen Jahren ist dabei ein schönes Extrageld zusammen gekommen. Aber die Notlüge lässt sich nicht lange aufrechterhalten. Nun hat nämlich der wahre Vater die Scherereien am Hals - er hat seine Jugendsünde bisher erfolgreich verheimlicht.

Die einzelnen Rollen sind wieder hervorragend verteilt und den Laienschauspielern förmlich auf den Leib geschneidert. Es wirken mit: Roger Stijns (Dominik Quastl), Gabi Petz (Kreszens), Christian Zanner (Franz), Josef Voreck (Severin Hirzberger), Steffi Karg (Monika), Teresa Kastner (Eva), Benjamin Karg (Briefträger), Luise Schweiger (Petronella Meier), Christina Randlkofer (Vroni) und Johannes Stijns (Knecht Krispin).

"Zurzeit sind wir noch in der Vorbereitungsphase - da wird einmal pro Woche geprobt. So richtig los geht es erst nach dem Fasching, wenn auch die Bühne steht. Dann kommt die Hochphase des Probens mit fünfmal pro Woche", gibt der Vorsitzende und Mitwirkende Roger Stijns Auskunft. Für die Pausenunterhaltung sorgt auch heuer wieder die Wolfsbucher Blaskapelle mit ihren typischen bayerischen Klängen.

Die Aufführungstermine haben die Lampenfieberer wie folgt festgelegt: Samstag, 30. März; Sonntag, 31. März; Freitag, 5. April; Samstag, 6. April; Sonntag, 7. April. Beginn ist jeweils um 19 Uhr im Wolfsbucher Gasthaus zum Fuchs. Zur Nachmittagsvorstellung lädt der Theaterverein am Sonntag, 31. März, um 14 Uhr ins Gasthaus zum Fuchs ein.

Einen ganz wichtigen Termin sollten sich die vielen Fans der Wolfsbucher Theatergruppe bereits jetzt dick in ihrem Kalender anstreichen. Am nächsten Freitag, 15. Februar, startet um 17 Uhr der Vorverkauf im Gasthaus Fuchs. Und da die Eintrittskarten erfahrungsgemäß schnell vergriffen sind, ist ein frühzeitiges Erscheinen angesagt.
 "Ich liebe die bairische Sprache"
Wolfsbuch (pa) Sie ist das neue Gesicht beim Wolfsbucher Bauerntheater: Teresa Kastner. Beim heiteren Dreiakter "Das Verlegenheitskind" schnuppert die gebürtige Aschbucherin erstmals Theaterluft und wagt sich auf die Bretter, die nach einem geflügelten Wort die Welt bedeuten sollen. Im Gespräch mit unserer Zeitung erläutert die Debütantin, was sie am Theaterspielen reizt.

Frau Kastner, können Sie sich unseren Lesern vorstellen? 

Teresa Kastner: Ich bin 25 Jahre alt, hieß früher Meier und bin vielen von der Aschbucher Gaststätte Binderwirt her bekannt. Am 31. Oktober 2018 habe ich geheiratet und wohne jetzt in Blauhof.

Was reizt Sie am Theater spielen? 

Kastner: Mir gefallen die bayerischen Stücke und dafür sind die Wolfsbucher ja bekannt. Ich liebe allgemein die bairische Sprache. Außerdem habe ich gehört, dass beim Wolfsbucher Bauerntheater eine gemütliche, gesellige und äußerst entspannte Atmosphäre herrscht. Und bisher hat sich das ja auch bestätigt.

Welche Rolle haben Sie beim neuen Theaterstück der Lampenfieberer übernommen? 

Kastner: Ich spiele die Bauerstochter Eva Hirzinger. Meine Mutter ist die Monika und mein Vater der Severin. Laut meiner Mama soll ich den Franz, den Nachbarssohn, heiraten - jedoch bin ich in einen ganz Anderen verliebt. Mein Papa muss spuren, da meine Mutter eine recht Giftige ist. Ich bin stolz auf meine Rolle und glaube, dass ich sie ganz gut verkörpern kann. Mit rund 70 Einsätzen passt das für das erste Mal.

Wie sind Sie überhaupt zum Wolfsbucher Bauerntheater gekommen? 

Kastner: Ich wollte unbedingt mal Theater spielen und habe mich bei den Wolfsbuchern gemeldet. Da hat mich der Roger Stijns gleich zurückgerufen und ich glaube, er hat sich gefreut, dass wieder eine Neue dazugekommen ist.

Das Gespräch führte Anton Patzelt.