Lager unerwünscht

07.02.2007 | Stand 03.12.2020, 7:04 Uhr

Neuburg ( vl ) Landrat Richard Keßler, Claudia Drechsler und Herbert Müller vom Ausländer-amt nahmen sich dieses Mal Zeit für die Wünsche der Asylbewerber. Alexander Thal vom Bayerischen Flüchtlingsrat forderte, die Residenzpflicht für die Asylbewerber zu lockern, die Lagerpflicht aufzuheben, eine Arbeitserlaubnis leichter zu erteilen und die Essenspakete abzuschaffen. Am runden Tisch saßen außerdem Flüchtlinge aus dem Irak, Äthiopien und dem ehemaligen Jugoslawien, um die Forderungen zu bekräftigen.

Die Vertreter des Ausländeramts wehrten sich gegen pauschale Anschuldigungen: Es stimme zum Beispiel nicht, dass prinzipiell keine Ausnahme bei der Residenzpflicht gemacht werde. In anderen Punkten herrschte Einigkeit: "Wir wollen, dass das Lager auf Dauer geschlossen wird", sagte Keßler. Aber hier wie auch beim Thema Essenspakete liege die Zuständigkeit bei der Staatsregierung . Der Landrat sicherte zu, an die Landtagsabgeordneten aus der Region ein Schreiben zu schicken. Gemeinsam solle auf die Regierung ein ge wirkt werden, dass die laut Thal "wirklich zermürbende" Wohnsituation ein Ende nehme. ? Bericht folgt