Schrobenhausen
Längst angekommen

SZ TRIFFT Seniorenheimleiterin Diana Susann Birghan-Wagner

04.08.2015 | Stand 02.12.2020, 20:57 Uhr

Diana Susann Birghan-Wagner bei einer Stippvisite bei der Senioren-Rätselquizrunde - Foto: Staimer

Schrobenhausen (SZ) „Die Einarbeitungsphase ist rum. Ich bin da. Ich bin angekommen“, sagt Diana Susann Birghan-Wagner, die neue Leiterin des Kursana Domizils Haus Nikolaus am Högenauer Weg. Wie die Direktorin die Einrichtung beschreibt, klingt fast schon wie eine Liebeserklärung. Birghan-Wagner schwärmt von der Lage am Waldrand, eingebettet in Natur und Grün, von den Bewohnern, den engagierten Mitarbeitern und von Schrobenhausen.

„Ich habe meine ersten 100 Tage bestanden“, sagt die Wahl-Aaugsburgerin. „Man kann mit den Mitarbeitern unglaublich viel bewegen. Das sind unglaublich motivierte, sehr engagierte Leute“, attestiert die Direktorin nach dem ersten Vierteljahr.

Die ersten großen Events liegen bereits hinter ihr. Hier das Sommerfest mit Swingband, 50er-Jahre-Feeling samt Petticoats und singenden Bewohnern, da Musiknachmittage oder Grillabende unter freiem Himmel auf dem Vorplatz. „Feiern, das können meine Senioren. Wir haben ordentlich was losgemacht“, schmunzelt Birghan-Wagner. Sehr beliebt seien auch Ausflüge in Biergärten, zum Eisessen in die Stadt oder zum Seniorennachmittag auf dem Volksfest. Die gelernte Krankenschwester hat sich nach etlichen Jahren im Klinikmanagement beruflich umorientiert. Seit dem Jahr 2009 ist sie im Seniorenbereich tätig. Von der Pflegedienstleitung über das Zentrale Qualitätsmanagement hat sich Birghan-Wagner zur Heimleitung hochgearbeitet. „Ich fühle mich in der Leitungsrolle sehr wohl“, sagt die Direktorin. Der Anfang in Schrobenhausen sei ihr sehr leicht gemacht worden, wie sie sagt, von allen Seiten habe man sie herzlich aufgenommen. Birghan-Wagner spricht respektvoll von „Gästen“, wenn die Rede auf die Menschen kommt, die im Haus Nikolaus ein Zuhause gefunden haben. „Ich möchte, dass meine Senioren als Gäste hofiert werden“, so ihr Wunsch.

„Die Leute sollen hier ihr Leben leben können“, so das Credo der Chefin. Wenn Birghan-Wagner durchs Haus geht, scheinen ein freundliches und offenes Lächeln, ein paar nette Worte im Vorbeigehen und Respekt ihr ständiger Begleiter zu sein. Die Namen und Lebensgeschichten der 108 Bewohner kennt sie mittlerweile fast alle. „Ich habe mich auch ordentlich angestrengt“, sagt sie auf dem Weg zu einer der Seniorengruppen. Jeden Freitag darf auch ihr Hund Ike mit nach Schrobenhausen. Der Englischsetter ist ausgebildeter Therapiehund und hat seinen Arbeitstag im Schlepptau seines Frauchens. Gemeinsam sind die beiden dann drei Stunden im Haus unterwegs. Gerade im Einsatz in der Sterbebegleitung sei Ike mit seiner ruhigen Art spezialisiert. Die Verwaltungsarbeit samt Papierkram muss natürlich auch getan werden, doch der Kontakt mit den Menschen sei ihr eine „Herzenssache“, wie Birghan-Wagner sagt.

Ab dem 5. August gibt es im Haus Nikolaus immer mittwochs von 15 bis 17 Uhr ein öffentliches Seniorencafé. Um Anmeldung unter Telefon (0 82 52) 9 09 90 bis einen Tag im Voraus wird gebeten.