Ingolstadt (tsk) Wie genau es am Dienstagmorgen zu dem Stromausfall im Norden und Westen der Stadt sowie einigen umliegenden Gemeinden kommen konnte, ist nach wie vor unklar.
Laut Stromnetzbetreiber Bayernwerk wurde zumindest inzwischen ausgemacht, dass ein Kurzschluss an einer sogenannten Sammelschiene den Blackout ausgelöst hat. Das teilte Bayernwerk-Sprecher Maximilian Zängl gestern auf Anfrage mit. Eine Sammelschiene ist laut Zängl ein stärkeres Leiterseil, mit dem alle Stromleitungen, die in ein Umspannwerk einleiten, verbunden werden. Von der Sammelschiene aus werden die Trafos eines Umspannwerks versorgt.
Im Ettinger Umspannwerk, das sich im westlichen Teil des Audi-Werks befindet, nahm nun wie berichtet der Stromausfall seinen Ausgang und legte das Werk sowie Tausende Haushalte im Norden und Westen lahm. Auch das Klinikum war betroffen, allerdings sprang dort gleich die Notstromversorgung an. Der Ausfall des einen Umspannwerks führte auch zum Ausfall von drei weiteren Umspannwerken, sodass sogar im Neuburger Stadtteil Heinrichsheim kein Strom mehr ankam. Für rund eine halbe Stunde ging gar nichts mehr.
"Unsere Untersuchungen konzentrieren sich nun darauf, wie es dazu kommen konnte und welche technischen Hintergründe zu der Kettenreaktion mit den zusätzlichen Ausfällen der Umspannwerke in Grünau, in der Ingolstädter Richard-Wagner-Straße und bei Audi geführt haben", sagte Zängl. Der Bayernwerk-Sprecher betonte, dass Stromausfälle, die mehrere Umspannwerksgebiete betreffen, äußerst selten seien.
