Schweitenkirchen (PK) Die Enttäuschung ist groß gewesen. Wegen einer Grippe musste die Schweitenkirchenerin Viola Wächter ihren Start bei den Deutschen Einzelmeisterschaften im Judo in Bonn kurzfristig absagen. Bis zuletzt hatten die Verantwortlichen um Trainer Franz Dausch überlegt, ob die 27-Jährige an den Start gehen kann.
Am Ende entschieden sie sich dagegen, Wächter gestern in der Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm ins Rennen zu schicken.
Die Absage ist besonders bitter im Hinblick auf die Europameisterschaften vom 9. bis 12. April in Glasgow. „Vor der EM muss ich mich zeigen und eine gute Form haben“, sagte Wächter im Vorfeld der Deutschen Meisterschaften noch. Jetzt musste sie tatenlos zusehen, wie ihre Konkurrentinnen Johanna Müller (Berlin) und Miryam Roper (Leverkusen) den Titel gestern unter sich ausmachten. Im Finale setzte sich Roper durch, die 2013 bei der Weltmeisterschaft in Rio de Janeiro (Brasilien) Dritte wurde. „Es ist mein erster deutscher Meistertitel, der fehlte noch in meiner Sammlung“, freute sich Roper. Auf dem dritten Platz landeten Theresa Stoll (TSV München Großhadern) und Sappho Özge Coban (Budo-Club Karlsruhe). Ein weiterer Kämpfer aus der Region konnte sich auch über den Sieg freuen. Sebastian Seidl aus Pförring verteidigte am Samstag durch den Finalsieg gegen Martin Setz (Potsdam) seinen Titel in der Gewichtsklasse bis 66 Kilogramm.
Für Viola Wächter gilt es jetzt erst mal, wieder gesund zu werden. Der Start in knapp zwei Wochen in Sofia (Bulgarien) sollte nicht gefährdet sein. „Ich gehe davon aus, dass Viola in Sofia und beim Grand Prix in Düsseldorf starten kann“, sagte Trainer Franz Dausch gestern Abend.
