Burgheim
Kurz und schmerzlos

Bauanträge und Information: Burgheimer Marktgemeinderat wickelt Tagesordnung im öffentlichen Sitzungsteil rasch ab

18.06.2020 | Stand 02.12.2020, 11:09 Uhr
Sitzordnung mal anders: Die Burgheimer Marktgemeinderäte platzierten sich bei ihrer Rückkehr ins Bürgerhaus am Mittwochabend corona-bedingt mit größeren Abständen zueinander. −Foto: Janda

Burgheim - Schnell und zudem völlig problemlos ist am Mittwochabend die Sitzung des Burgheimer Marktgemeinderats abgelaufen - jedenfalls im öffentlichen Teil.

Denn hinter verschlossenen Türen stand für die Mitglieder des Gremiums ein üppiges Programm auf der Agenda.

Bevor es dabei vor allem um Vergaben und Grundstücksangelegenheiten ging, befassten sich die Räte zunächst mit mehreren Bauprojekten. Allen voran die geplante Verfüllung zweier Grundstücke mit Rübenerde bedurfte einer kurzen Erklärung von Rathauschef Michael Böhm (CSU/JBB) an die neuen Mitglieder des Gemeinderats. Denn dabei handelt es sich um alles andere als die üblichen Standard-Bauanträge, mit denen das Gremium sonst zu tun bekommt.

Im Detail ging es diesmal um zwei Flächen, die sich beide auf Burgheimer Flur in Richtung Gempfing befinden. Im ersten Fall möchte der Eigentümer aus dem Rainer Ortsteil das 4050 Quadratmeter umfassende Areal mit 20 Zentimetern Rübenerde auffüllen, im zweiten ging es dem Antragssteller aus Rain sogar um 11275 Quadratmeter mit der gleichen Höhe. Ab einem Ausmaß von 500 Quadratmetern sind solche Anträge Böhm zufolge genehmigungspflichtig. "Auf diese Weise können wir als Gemeinde darauf achten, dass dort kein Bodenabtrag droht", so der Bürgermeister. Denn vor allem bei Starkregenereignissen könnte es passieren, dass ein Teil der aufgefüllten Erde plötzlich auf andere Grundstücke, Straßen oder Wege geschwemmt wird. "Sollte eine solche Fläche also schon mal verfüllt worden sein, könnten wir Bedenken anmelden. " Da das bei den fraglichen Grundstücken nicht der Fall war, stimmten die Markträte auch geschlossen zu.

Gleiches galt für die restlichen Bauanträge. Demnach darf in Biding auf einer landwirtschaftlichen Fläche ein Einfamilienhaus samt Doppelgarage entstehen. Und für ein Areal in der Bertoldsheimer Straße bekam ein Bauwerber die Erlaubnis, eine landwirtschaftliche Bergehalle zu errichten. In diesem Zug klärte Manfred Meier (CSU/JBB) gleich die Frage, was so ein Gebäude überhaupt ist. Seinen Worten zufolge handelt es sich dabei im Wesentlichen um eine Lagerhalle, in der Landwirte ihre Produkte vor Wind und Wetter abschirmen - und damit sozusagen bergen.

Als reine Information diente unterdessen ein Tagesordnungspunkt rund um den Planfeststellungsbeschluss zum Neubau der Bertoldsheimer Donaubrücke. Diese wird der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen ab kommendem Jahr errichten. Der Marktgemeinderat ist Böhm zufolge noch in alter Besetzung dazu angehört worden und hatte keine Bedenken. Das galt auch für die gerade abgeschlossene öffentliche Auslegung der Unterlagen im Rathaus. Gleichzeitig ist die Kommune im Zuge eines kleinen Flächentauschs mit eingebunden gewesen.

sja