Kur für die Hecken

19.12.2008 | Stand 03.12.2020, 5:20 Uhr

Manchmal müssen Landschaftspfleger sogar zur Motorsäge greifen, um ihre Aufgabe zu erfüllen. - Foto: oh

Riedenburg (DK) Die Winterzeit ist die Zeit der Landschaftspflege. Wie in allen Jahren kümmert sich der Landschaftspflegeverein VöF während der kalten Monate besonders um unsere Landschaft. Denn dann können Sträucher und Bäume geschnitten beziehungsweise gefällt werden. In diesem Winter sind vor allem Maßnahmen in und um Riedenburg geplant.

Heuer liegt der Schwerpunkt der Arbeiten des Landschaftspflegevereins VöF auf dem Erhalt der Wacholderheiden und Heckenlandschaften. Die Wacholderheiden, die im Frühjahr und Sommer so herrlich blühen und auf denen Tausende Schmetterlinge umhergaukeln, müssen alle paar Jahre von aufkommenden Gehölzen befreit werden. Auch der ein oder andere Baum muss entnommen werden.

"Vergreisung" verhindern

Ohne diese Arbeiten würden diese landschaftlich attraktiven Bereiche mit der Zeit zu einem undurchdringlichen Gebüsch werden. Gleichzeitig würden zahlreiche seltene Tiere und Pflanzen, wie Silberdistel und Küchenschelle ihren Lebensraum verlieren. Arbeiten sind unter anderem im Bereich Thann, am Jachenhauser Berg und am Laubhof geplant.

Darüber hinaus kümmert sich der VöF um den Erhalt der einmaligen Heckenlandschaften am Gleislhof und am Heilig-Geist-Buckel bei Harlanden. Hier werden alte, zusammenbrechende Hecken abschnittsweise auf den Stock gesetzt, das heißt, sie werden in Teilstücken von zehn bis 15 Metern unmittelbar über der Erdoberfläche abgeschnitten. Im nächsten Frühjahr treiben die geschnittenen Heckenbereiche jung und frisch nach. Durch diese Verjüngungskur wird ein "vergreisen" der Hecken verhindert, so dass diese langfristig als wichtige Rückzugsräume für Tiere erhalten bleiben.