Schrobenhausen
Kunstwerk verbrennt

10.01.2014 | Stand 02.12.2020, 23:13 Uhr

Schrobenhausen (jsp) Die Ausstellung „Kunst und mehr“ geht am morgigen Sonntag zu Ende. Von 12 bis 14 Uhr sind die Werke mehrere Künstler im Museum im Pflegschloss in Schrobenhausen noch von 14 bis 16 Uhr zu sehen. Eine halbe Stunde später folgt der Knalleffekt: Öffentlich wird eines der Kunstwerke verbrannt.

Gegen 16.30 Uhr wird der Ebrantshausener Papierkünstler Joachim Tschacher sein Werk „Ostwestnordsüd“ – ein großes Papiertor – öffentlich in Brand stecken. Hilfestellung dabei bekommt er auf der Stief’schen Festwiese an der Aichacher Straße von Günther Körber. Die Kunstaktion findet aber nur bei gutem Wetter statt.

„Verbrennen heißt, ein bewusstes Ende setzen, zerstören“, sagt Tschacher zu der ungewöhnlichen Kunstaktion. Feuerrituale sind laut Tschacher so alt wie die Menschheit und begleiten die Menschen noch heute. „Kerzenflammen sind die kleinen Feuer bei Geburt, Taufe, Kommunion, Geburtstag, Hochzeit, Tod“, so Tschacher weiter. Bei vielen Völkern fände sich in den Feuertraditionen auch die rituelle Beschwörung von Wohlstand und Glück.

Eigentlich sollte die Aktion direkt im Garten des Pflegschlosses über die Bühne gehen, wie die Ausstellungsorganisatorin Brigitte Schuster sagte. Doch aus Gründen des Brandschutzes sei von dem Vorhaben abgewichen und die Volksfestwiese dafür auserkoren worden.