Freystadt
Kunst mit Aussicht

Fünf Frauen vom Kunsthof Klapfenberg nutzen jeden Winkel des Freystädter Turms

30.09.2015 | Stand 02.12.2020, 20:44 Uhr

Foto: Josef Sturm

Freystadt (HK) „Wir haben unsere Kunstwerke den vier Ebenen des Freystädter Torturms angepasst“, erklärten die fünf Frauen vom Kunsthof Klapfenberg bei der Vernissage zur Herbstausstellung von Kunst im Turm in Freystadt. Und in der Tat nutzten sie jeden Winkel im engen Turm optimal aus.

Für die Ausstellung ihrer klassischen, ernsten, skurrilen oder verspielten Malereien, Objekte und Skulpturen unter dem Titel „Kunst mit Aussicht“ haben sich Brigitte Demmel, Helga Loré, Hanna Rothenbücher, Regine Scholtyssek und Claudia Borchert, die sich auf einem alten Bauernhof zu einer Ateliergemeinschaft zusammengeschlossen haben, außerdem einige Gags einfallen lassen. So wurde zum Beispiel die Holzskulptur eines Chamäleon so aufgestellt, dass sie von ganz oben im Turm über den Freystädter Marktplatz blickt. Ein Kunstwerk genießt die herrliche Aussicht über die Stadt. So ist es den Ausstellerinnen gelungen, die bisher selten genutzte erste Ebene des Turmes in ihre Ausstellung einzubinden.

„Wir haben extra für Sie den Torturm frisch gestrichen und herausgeputzt“, scherzte Bürgermeister Alexander Dorr zur Eröffnung. Mit einer neuen LED-Beleuchtung wurde zudem für bessere Lichtverhältnisse gesorgt, gab Dorr unter dem Beifall der Anwesenden bekannt. „Das war überfällig“, sagte der Rathauschef. Für die Organisation der Herbstausstellung und für den Ablauf verantwortlich war Michaela Fuchs von der Stadtverwaltung, die künftig hauptverantwortlich sein wird für die Ausstellungen im Rahmen von „Kunst im Turm“. Sie hat diese Aufgabe schon mehrfach übernommen und bestens gemeistert und wird nun offiziell eingebunden, betonte Dorr in seinen Dankesworten an sie.

Mit Flöte, Fagott und Flügel wurde die Vernissage von Christa Thiele und Hanna Rothenbücher musikalisch umrahmt, ehe sich die Künstlerinnen vorstellten und in „ihre Kunstwelt“ auf den vier Etagen entführten. Bäuerliches Ambiente empfing die Bescher im ersten Raum mit Skulpturen, Keramik und Zeichnungen. Tagebuchartig wurde von Reiseerlebnissen in Schottland im zweiten Raum mit Porträts aus bunt gefasster Keramik und Skulpturen erzählt, hier waren zum Beispiel die Werke in Schneefanggittern gerahmt, während im dritten Raum Aquarelle in Schwarz-Weiß und Skulpturen aus Alabaster, Beton und Holz eine Oase der Ruhe aufzeigten und in der obersten Etage mit Luftigem und Verspieltem die „Post abging“. Außerdem schaut ein Chamäleon mit einem Auge in luftiger Höhe zum Fenster hinaus auf den Marktplatz.

Viele Besucher nutzten die ersten Öffnungstage, um sich im Freystädter Torturm umzusehen und waren begeistert. Sie lobten die Künstlerinnen auch für die geschmackvolle Ausstattung des Torturms.

Gelegenheit zum Ausstellungsbesuch gibt es nochmals am Samstag und Sonntag, 3. und 4. Oktober, jeweils von 14 bis 18 Uhr. Kleine Kunstaktionen für die ganze Familien finden an den beiden Öffnungstagen jeweils um 15 Uhr statt und außerdem gibt es jeweils um 17 Uhr Führungen durch die Ausstellung – auch dies ist eine Neuheit.