Ilmmünster - Eine neue Kunstausstellung ist nun im Ilmmünsterer Rathaus zu sehen.
Am Mittwochabend konnte Kulturreferent Norbert Ziegler zusammen mit den Bürgermeistern Georg Ott (Ilmmünster) und Wolfgang Hagl (Hettenshausen) die Maler Norbert Käs und Peter André Kaiser sowie kunstinteressierte Besucher zur Vernissage begrüßen.
Ziegler und Käs kennen sich von ihrem Engagement beim Kriseninterventisonsteam und haben auch bereits Ausstellungen in Ilmmünster auf die Beine gestellt. "So war es für mich naheliegend", sagte Ziegler, "Norbert Käs zu fragen, ob er nach einer Ausstellung in der ehemaligen Schreinerei im Ort einen Teil seiner Werke auch bei uns im Rathaus präsentieren möchte. " Der Pfaffenhofener Künstler war dazu gerne bereit.
Die Frage, wie denn nun Peter André Kaiser ebenfalls zu dieser Ausstellung gekommen sei, beantwortete der Künstler gleich selber. "Ich kenne Norbert Käs schon aus meiner Studienzeit: Wir waren beide Meisterschüler bei Professor Georg Karl Pfahler", sagte er. "Seit dieser Zeit verbindet uns eine enge Künstlerfreundschaft. Ich freue mich, hier in Ilmmünster einen Teil meiner Werke zeigen zu können. " Seine Werke sind im Gegensatz zu den Bildern von Käs nicht abstrakt. Gerne zeigt Kaiser die Vergänglichkeit auf. So nimmt er als Modelle schon mal einen Kürbis oder Bananen, "an denen lasse ich dann ganz bewusst den Zahn der Zeit nagen, bis sie anfangen, erste Verfallserscheinungen zu zeigen", wie Kaiser sagte. "Dann sind sie genau die von mir bevorzugte Vorlage für meine Bilder. " Ein gutes Beispiel sind Bilder eines Kartenspiels, die in Ilmmünster zu sehen sind: Hier fehlt die letzte Karte beim Schafkopfspiel - so wird deutlich, dass die letzte Karte entscheidend ist. "So ist es nämlich auch in unserem Leben. " Käs brilliert mit Farbenvielfalt und Formen.
Ilmmünsters Bürgermeister Ott erklärte im Rahmen der Vernissage: "Nun werden Besucher des Rathauses, aber auch wir als dort Arbeitende viel Freude haben. Die beispielsweise im ersten Stock am Geländer angebrachten Bilder von Norbert Käs vermitteln uns bereits beim Betreten des Gebäudes gute Laune. "
Für Kulturreferent Ziegler ist es die erste Vernissage im Rathaus, da Corona dem bisher einen Riegel vorgeschoben hatte. "Die Bilder sollen zu den Bürgern kommen", erklärte er. "Viel zu lange - man könnte da direkt depressiv werden - war Kunst wegen Corona nicht mehr erlebbar für alle. "
Vor nicht langer Zeit waren in der benachbarten alten Schreinenrei oder im Prielhof in Scheyern schon Bilder gezeigt worden. Bei einer guten Zusammenarbeit mit Pfarrer Georg Martin waren im Vorjahr auch Bilder von Käs in der Ilmmünsterer Kirche präsentiert und für eine digitale Ausstellung fotografiert worden - ein ähnliches Projekt will Ziegler auch heuer umsetzen.
Für Bürgermeister Ott ist es wichtig, dass "in der bis Ende Juli laufenden Ausstellung nicht immer die selben Bilder hängen. Es wird ein regelmäßiger Austtausch der Werke erfolgen. "
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