München (DK) Kaum auf der Messe präsentiert – und schon im Museum. In der Pinakothek der Moderne in München gibt es ab sofort eine Skulptur des Audi Sport quattro concept zu besichtigen, den die Ingolstädter gerade erst auf der IAA in Frankfurt präsentierten.
Statt wie die Studie knallgelb, ist die künstlerische Abwandlung in der Neuen Sammlung schneeweiß. Und statt auf einem Drehteller zu rotieren, hängt das Fahrzeug an einer Wand. Das 1:1-Modell „fährt“ auf einem Teppich aus über 1800 kleinen Ur-Quattros, jeweils 860 Gramm schwer und aus Sieben-Kilo-Aluminium-Blöcken gefräst. Die Installation mit dem Namen „Audi design wall“ soll nun für mindestens fünf Jahre für die Besucher zu sehen sein.
„Wir identifizieren die Marke heute über das Design“, sagte der neue Audi-Technik-Vorstand Ulrich Hackenberg bei der Präsentation am Mittwochabend. Das Kunstwerk solle eine Brücke von der Vergangenheit in die Zukunft der Marke schlagen. Dabei spielen vor allem zwei Themengebiete eine wichtige Rolle, die sich auch in dem Kunstwerk widerspiegeln. Zum einen das bei seiner Einführung revolutionäre Prinzip des Allradantriebs – bei Audi quattro genannt. Und zum anderen die Kunst des Leichtbaus: „Audi war der erste Autohersteller, der Aluminium konsequent in der Serienproduktion einsetzte“, sagte der Direktor der Neuen Sammlung, Florian Hufnagel.
Damit der unten stehende Betrachter auch die Front des hängenden Fahrzeugs sehen kann, wurde ein Spiegel-Streifen an die Decke montiert – durch diesen Trick wirkt die Installation zudem viel größer. Wichtig war den Audi-Designern zudem, dass die Installation auch von außen für Passanten sichtbar ist.
Mit dem Kunstwerk hat der Ingolstädter Autobauer dem Münchner Konkurrenten BMW ein Schnippchen geschlagen. Denn dessen Installation, die zuvor über zehn Jahre an gleicher Stelle zu sehen war, musste der Audi-Skulptur weichen.
Für die Öffentlichkeit zugänglich ist die Installation ab Samstag. Dann wird die Pinakothek der Moderne nach monatelangen Renovierungsarbeiten wiedereröffnet.
