Beilngries
Kundin in Geschäft eingesperrt

23.04.2020 | Stand 02.12.2020, 11:29 Uhr

Beilngries - Einen ausgesprochen kuriosen Vorfall vermeldet die Beilngrieser Polizei in ihrem Pressebericht.

Eine 68-Jährige aus Beilngries war in einem Geschäft eingesperrt - obwohl dieses wegen der Corona-Schutzbestimmungen eigentlich geschlossen ist.

Am Mittwoch gegen 12 Uhr verständigte eine Passantin die Polizei Beilngries, weil offenbar eine Frau in einem Bekleidungsgeschäft in der Ringstraße eingesperrt sei und nicht mehr heraus komme. Vor Ort stellte es sich dann tatsächlich so dar, dass die 68-Jährige im Laden eingesperrt war und herauswollte. "Das Kuriose daran war, dass dieses Geschäft wegen der aktuellen Allgemeinverfügung zur Corona-Pandemie eigentlich geschlossen ist", so die Polizei. Die Dame hatte das Geschäft offenbar genau in dem Moment betreten, als ein Paketdienstzulieferer aufgesperrt hatte, um anzuliefern. Während er die Pakte verstaute, ging die Frau zur Anprobe in eine Umkleide. Dies bemerkte der Zusteller nicht und sperrte wieder ab.

Den Beamten vor Ort gelang es dann, die verantwortliche Filialleitung telefonisch zu erreichen. "Hier bedurfte es dann einiger Überzeugungsarbeit, um glaubhaft zu vermitteln, dass der Anruf tatsächlich von der Polizei stammt", heißt es im Pressebericht. Sie dachte an einen schlechten Scherz. Schließlich ist die Filiale geschlossen, wie sollte eine Kundin dort hinein kommen?

Letztendlich löste sich dann aber alles in Wohlgefallen auf. Eine Mitarbeiterin des Geschäftes kam vorbei und ließ die sichtlich erleichterte "Kundin" wohlbehalten wieder heraus. "Für ihren Einkauf wurde sie auf nächste Woche verwiesen, wenn derartige Geschäfte wieder tatsächlich offen sind", so die abschließende Information der Polizei.

EK