Neustadt
Kulturpreis für Monsignore Johannes Hofmann

Neustadts ehemaliger Stadtpfarrer für sein Engagement gewürdigt - Barbara Stamm hält Laudatio

18.11.2021 | Stand 22.11.2021, 3:35 Uhr
Verleihung des Kunst- und Kulturpreises: Landrat Martin Neumeyer (von links), Bürgermeister Thomas Memmel, der ausgezeichnete Monsignore Johannes Hofmann und Landtagspräsidentin a.D. Barbara Stamm. −Foto: Monika Hummel/Stadt Neustadt an der Donau

Neustadt - Er wirkt inzwischen zwar in Straubing, aber für sein kulturelles Engagement in Neustadt wurde Monsignore Johannes Hofmann, ehemaliger Stadtpfarrer in Neustadt, nun der Kunst- und Kulturpreis der Stadt Neustadt überreicht.

Über viele Jahre hinweg war er der Wegbereiter für so einiges, was in Neustadt an der Donau im Kulturbereich passierte. 25 Jahre war Monsignore Hofmann als Stadtpfarrer in Neustadt an der Donau aktiv. Sein Einsatz aber reichte weit über seine Tätigkeit in der Pfarrei St. Laurentius hinaus: Insbesondere im musikalischen Bereich setzte er Akzente und unterstützte mit Leidenschaft neue Projekte. So rief er zum Beispiel den Kammerchor St. Laurentius ins Leben, der 2017 selbst den Kunst- und Kulturpreis des Landkreises Kelheim erhielt. Ebenso brachte er die Ingolstädter Orgeltage nach Neustadt und rief die Serenade im Steinbruch ins Leben, bei der in der einzigartigen Atmosphäre des Marchinger Steinbruchs Konzerte gegeben werden. Darüber hinaus engagierte er sich auch für die Renovierung von Kirchen wie der Stadtpfarrkirche St. Laurentius und der Kapelle St. Anna.

Nachdem der Preis - verliehen wird er seit 2008 in unregelmäßigen Abständen - bisher an die Blaskapelle Ochsentreiber und Künstler Toni Schaller ging, erhielt mit Hofmann diesmal ein Organisator und Förderer den Preis. Denn, wie der Neustadts Bürgermeister Thomas Memmel bei der Verleihung des Preises betonte: "Kultur braucht Kümmerer." Nicht nur künstlerische und kulturelle Darbietungen selbst, sondern gerade auch das Engagement und die Initiative dahinter sind erforderlich dafür, dass es am eine Veranstaltung oder ein Konzert gibt. Dem pflichtete auch der Landrat des Landkreises Kelheim, Martin Neumeyer, bei, der Hofmanns langjährige Rolle als Seelsorger und Wirken im kulturellen Bereich lobte. "Kunst und Kultur brauchen wir Menschen für die Seele", betonte Barbara Stamm, Ehrengast der Preisverleihung. Die Landtagspräsidentin a.D. war nach Neustadt gekommen, um ihrem langjährigen Bekannten Johannes Hofmann mit einer Laudatio zu gratulieren.

Hofmann bedankte sich bei all denen, die ihn über die Jahre bei seinen Projekten unterstützt haben: "Ich hatte immer viele Helfer an der Seite." Seine Leidenschaft für Musik, so blickte Hofmann zurück, habe er seit seiner Kindheit - und sie prägte sein ganzes Leben. "Umso mehr ist es natürlich für Neustadt ein Verlust, dass wir Johannes Hofmann vergangenes Jahr Richtung Straubing gehen lassen mussten", so Memmel. "Zugleich freue ich mich, dass wir durch diese Auszeichnung sein außergewöhnliches Engagement noch einmal würdigen können."

DK