Neustadt
Kulturpreis für die Ochsentreiber

International gefragte Blaskapelle aus Neustadt bietet weit mehr als nur zünftige bairische Volksweisen

30.01.2014 | Stand 02.12.2020, 23:08 Uhr

Selbstverständlich übernahmen die Ochsentreiber bei ihrer Ehrung auch die musikalische Gestaltung. Sie erhielten den mit 1000 Euro dotieren Kunst- und Kulturpreis der Stadt Neustadt - Foto: Scholtz

Neustadt (gsz) Zünftige altbairische Volksweisen bildeten den Auftakt, so wie es sich für die Ochsentreiber gehört. Die weit über Neustadt hinaus bekannte Blaskapelle wurde am Dienstag mit dem mit 1000 Euro dotierten Kunst- und Kulturpreis der Stadt ausgezeichnet.

Die Musikanten sind die Zweiten, denen nach dem Maler und Bildhauer Toni Schaller diese Ehre, die es seit 2008 gibt, zuteil wurde.

Peter Wutzer, der Organisator, Texter und Komponist der Truppe sowie Referent für Blasmusikfortbildung im Bayerischen Landesverband für Heimatpflege, dankte im Namen seiner acht Kollegen für die Auszeichnung, die für ihn auch „Ansporn ist für andere, die in Neustadt kreativ und kulturell aktiv sind, um anderen eine Freude zu bereiten“.

Die Ochsentreiber taten das in den Pausen zwischen der Laudatio von Bürgermeister Thomas Reimer und dem Dank der Musiker. Die Kapelle lockerte sie mit einem Potpourri ihres umfangreichen Repertoires auf: Traditionelle Tanzmusik, Gstanzln und Dreigesang. Der Preis ist die Nummer zwei in der Sammlung an hohen Auszeichnungen der Ochsentreiber. Bereits im Jahr 2010 hatte die Formation den bayerischen Kulturpreis der Hanns-Seidel-Stiftung erhalten.

Denn die Blaskapelle ist bayernweit, aber auch international gefragt. Mit Schottisch, Polka, Walzer und Zwiefachem begeisterten die Musiker bereits auf dem Oktoberfest, im Münchner Hofbräuhaus, beim Gillamoos, dem Deutschlandtag der Jungen Union in Berlin, in Rundfunk und Fernsehen. Auch Tourneen etwa nach Österreich, Belgien, Luxemburg, den Niederlanden und natürlich in Neustadts Partnerstadt Recoaro Terme haben die Musiker bereits unternommen.

In diesem Jahr spielen die Ochsentreiber beim Deutschen Katholikentag vom 28. Mai bis 1. Juni auf. Die Blaskapelle ist dort als Botschafter der Region Kelheim-Holledau zu Gast.

Zusammengetan haben sich damals im November 1987 neun engagierte Freizeitmusiker. In ihrer aktuellen Zusammensetzung bestreiten sie zehn bis 15 Auftritte im Jahr.

Eines der beliebtesten Feste darunter ist ihr eigenes, das sie seit fünf Jahren im Neustädter Bürgersaal organisieren: Dabei amüsieren sich regelmäßig über 400 Gäste bei Bockbier und den Gstanzln und Melodien aus der Feder von Edi Albrecht und Arno Hegner. Die beiden gehören zu den Fünfen, die seit der Gründung vor gut 26 Jahren „einen wichtigen Beitrag zum kulturellen Leben in Neustadt leisten“, wie Bürgermeister Reimer betonte, als er den Musikern Urkunden und Scheck überreichte.