Eichstätt
Kulturpreis Bayern für die besten Absolventen

Jiménez Ángel Andrés von der KU Eichstätt-Ingolstadt und Patrick Schorer von der TH Ingolstadt ausgezeichnet

20.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:31 Uhr

Patrick Schorer erhielt den Kulturpreis Bayern für seine Masterarbeit über Kundenbindung und Marketing.

Eichstätt/Ingolstadt (EK) Jiménez Ángel Andrés von der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) und Patrick Schorer, Absolvent der Technischen Hochschule Ingolstadt sind, im Beisein des bayerischen Wissenschaftsministers Ludwig Spaenle mit dem Kulturpreis Bayern ausgezeichnet worden.

Neben fünf Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur – Bruno Jonas, Eugen Gomringer, Brigitte Hobmeier, Christiane Karg, Ingo Maurer und Thomas von Steinaecker – wurden für die Wissenschaft die besten Absolventen und Doktoranden aller bayerischen Hochschulen in Essenbach bei Landshut gewürdigt.

Der Kulturpreis wurde zum elften Mal verliehen, die jährliche Auszeichnung für Künstler und junge Akademiker verleiht die Bayernwerk AG in enger Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst. „Der Kulturpreis Bayern verbindet Kulturgenerationen und schlägt eine Brücke zwischen Gesellschaft, Kunst und Wissenschaft“, sagte der Vorstandsvorsitzende des Bayernwerks, Reimund Gotzel. Der Kulturpreis Bayern werde immer mehr zur Plattform für Begegnung und Gedankenaustausch. „Und da müssen unsere jungen Nachwuchsakademiker und junge Künstlergenerationen ihren festen Platz haben.“

Die Doktorarbeit von Jiménez Ángel Andrés im Fach Geschichte trägt den Titel „Wissenschaft, Sprache und Nationalkultur. Der Transfer der Sprachwissenschaft in Kolumbien 1867–1911“. Darin beschäftigte er sich mit dem Transfer des historisch vergleichenden Paradigmas zur Erforschung der Sprache aus Westeuropa nach Kolumbien. Diese vor allem in Deutschland formulierten Prinzipien der europäischen Sprachwissenschaft dienten einer kleinen Gruppe von konservativen kolumbianischen Gelehrten zur kulturellen Selbstermächtigung. Sie beanspruchten als Träger einer angeblich überlegenen Wissensform eine privilegierte Stellung bei der Pflege und Kontrolle der „einheitlichen“ und „reinen“ spanischen Sprache. Die dadurch erlangte Autorität ermöglichte es den Gelehrten, sich als Kenner und Wächter der nationalen Sprache, also eines der Kernelemente nationaler Identität, zu positionieren. Die wissenschaftlich legitimierte Kontrolle von Sprache sollte eine präzise Gestaltung der noch jungen kolumbianischen Republik erlauben.

Der Absolvent Patrick Schorer legte eine Masterarbeit mit dem Titel „Kundenbindung mit Brand Communities – Optimierung und strategische Weiterentwicklung der BMW Motorrad Online Community unter besonderer Berücksichtigung von Mobile Marketing“ vor. Im Fokus dieses neuen Handlungsmodells, das besonders gut bei emotionalen Produkten funktioniert, steht das Erleben des Nutzers. So sollen Brand Communities Plattformen sein, die die Nutzer dazu einladen, selbst ein Teil der Marke zu werden. Mitglieder können ihre Erlebnisse mit der Marke teilen und damit zum Markenbotschafter werden. Dafür ist es notwendig, dass das Unternehmen individuell relevante Angebote für Nutzertypen und deren Bedürfnisse bereithält. Dabei werden im Speziellen die zunehmende Bedeutung von Mobile Marketing und entsprechende Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt. Die Preisträger wurden von ihren Hochschulen ausgewählt und erhalten ein Preisgeld in Höhe von 2000 Euro.