Eichstätt
"Kulturgeschichtliche Kraft"

Früherer österreichischer Bundesratspräsident zu Gast

31.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:07 Uhr

Plausch am Residenzplatz: der frühere österreichische Bundesratspräsident Professor Dr. Herbert Schambeck (links) und der ehemalige Vizepräsident des internationalen Seegerichtshofs, Dr. Helmut Türk, mit seiner Frau Dr. Monika Türk. - Foto: M. Schneider

Eichstätt (smo) Vier Tage lang war Herbert Schambeck zusammen mit Helmut und Monika Türk in Eichstätt unterwegs. An sich nichts besonderes, dass Österreicher hier zu Gast sind.

Aber die Wiener haben auf dem internationalen Parkett getanzt: Schambeck war dreimal Präsident des österreichischen Bundesrats, dem er fast 30 Jahre lang angehörte.

Türk war fast zehn Jahre lang beim Internationalen Seegerichtshof in Hamburg tätig, von 2008 bis 2011 als Vizepräsident. Heute arbeitet er für die internationale Meeresbodenbehörde in Jamaika. Herbert Schambecks Verbindungen nach Eichstätt gehen rund 50 Jahre zurück: In den 1960er-Jahren war Professor Herbert Schambeck zum ersten Mal an der Altmühl. Damals noch als Bildungsreferent im Cartellverband katholischer Studentenverbindungen Österreichs und als Besucher des nachmaligen Gründungsrektors der Katholischen Gesamthochschule Eichstätt, Professor Alfons Fleischmann.

Die Freundschaft zu Fleischmann führte ihn immer wieder an die Altmühl - und dieses Mal auch an das Grab des Universitätsprofessors in Zell bei Hilpoltstein. Allerdings hat der 82-Jährige die Entwicklungen der Katholischen Universität immer mit wachem Auge verfolgt und tut es auch noch heute, wie er im Gespräch sagte. "Ich hoffe, dass die Universität eine weiterhin positive Entwicklung nimmt." Er wolle mehr von ihr in den Zeitungen lesen, "nicht nur wenn die Rektoren wechseln". Helmut Türk, der erst zum zweiten Mal in Eichstätt ist, erinnert mitten am Residenzplatz an die Bedeutung der Bischofsstadt. "Von ihr geht große kulturgeschichtliche Kraft aus", sagt Türk, der während des Pontifikatswechsels von Johannes Paul II. zu Benedikt XVI. 2005 als Botschafter Österreichs im Vatikan gearbeitet hat.