Kürzung nicht selber angeboten

09.12.2009 | Stand 03.12.2020, 4:25 Uhr

Zur Kürzung der freiwilligen Zuschüsse der Stadt Ingolstadt für Kindertagesstätten:

Vor zwei Wochen gab es ein Gespräch zwischen freien Trägern und OB Alfred Lehmann. Dabei ging es um die Kürzungen der freiwilligen Leistungen der Stadt Ingolstadt für die Kindertageseinrichtungen. Wir waren als Vertreter der freien Träger bei dem Gespräch dabei.

In den letzten Tagen waren im DONAUKURIER wiederholt Aussagen zu diesem Thema zu lesen, unter anderem auch von Kulturreferent Gabriel Engert, die wir dringend klarstellen müssen. Bei dem Gespräch mit OB Lehmann haben die Vertreter der freien Träger von sich aus keine Kürzung angeboten. Es gab auch keine Garantie, auf eine Erhöhung der Beträge für Kindertageseinrichtungen zu verzichten.

Der Oberbürgermeister machte in dem Gespräch die prekäre finanzielle Lage der Stadt einerseits und den politischen Willen, die Beiträge für die Kindertagesstätten stabil zu halten andererseits deutlich. In einem fast zweistündigen, durchaus auch kontroversen, Gespräch wurde sich über die jeweiligen Interessen und Nöte ausgetauscht.

Der "Kompromiss" der Kürzung des freiwilligen Zuschusses für zunächst zwei Jahre war nicht der Wunsch oder ein Angebot der freien Träger, sondern das Angebot des Oberbürgermeisters nach diesem Ringen vor dem Hintergrund der finanziellen Probleme der Stadt.

Die Reaktion der Vertreter der freien Träger war zunächst, dass bei einer Kürzung eine Beitragserhöhung unumgänglich sei, da die finanzielle Situation der Einrichtungen keinen Spielraum lasse. Auf eindringliche Bitte des Oberbürgermeisters fanden die Beteiligten sich bereit, zu versuchen, die Beiträge zum Wohl der Familien für zwei Jahre stabil zu halten, wenn denn dann ab 2012 die freiwillige Förderung wieder in der bisherigen Form fließe. Es wurde allerdings auch betont, dass einzelne Träger auf Grund der Kassenlage anders entscheiden könnten.

Für die evangelische Kirche: George Spanos, Pfarrer; Christof Bayer, Geschäftsführer Diakonie;

Für die katholische Kirche: Bernhard Oswald, Dekan,

Josef Mederer, Pfarrer;

Für die anderen freien Träger: Peter Freidhoff, Förderkreis für integrierte Erziehung