Ingolstadt
Kürten und Siebler treten an

Grüne küren Kandidaten für die Wahlen Henry Okorafor tritt aus

23.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:10 Uhr

Nominiert: Zur Direktkandidatin der Grünen bei der Landtagswahl im kommenden Jahr wurde Steffi Kürten (r.) gewählt. Joachim Siebler wird erneut für den Bezirkstag kandidieren. - Foto: Alex Merkouris

Ingolstadt (DK) Steffi Kürten tritt für die Ingolstädter Grünen als Direktkandidatin bei der Wahl des Bayerischen Landtags im kommenden Jahr an. Bei der Aufstellungsversammlung der Partei am Mittwochabend konnte sich die Vorstandssprecherin der hiesigen Grünen bereits im ersten Wahlgang mit der erforderlichen absoluten Mehrheit durchsetzen.

Zur Wahl hatten sich auch Marina Müller, Sprecherin der Grünen Jugend Ingolstadt, und Stadtrat Henry Okorafor gestellt. Der Einzelstadtrat, der schon seit Längerem nicht mehr Teil der Fraktion ist, erklärte, nachdem er nicht gewählt worden war, verärgert seinen Austritt aus der Partei.

Der bisherige Vertreter der Grünen im Bezirkstag von Oberbayern, Joachim Siebler, wird im kommenden Jahr erneut für dieses Mandat kandidieren. Er war ohne Gegenkandidaten angetreten und bekam im ersten Wahlgang sofort die erforderliche Mehrheit.

Kürten ging in ihrer Bewerbungsrede besonders auf die Agrarwende ein. Wenn sie ins Parlament einziehe, wolle sie sich für die Förderung von Ökolandbau und besonders gegen die industrielle Massentierhaltung einsetzen, so Kürten. Weitere Themen, die ihr am Herzen lägen, seien Frauenrechte, gleicher Lohn für gleiche Arbeit, Klimaschutz, mehr regenerative Energien und E-Mobilität.

Siebler, der auch stellvertretender Fraktionssprecher der Grünen-Fraktion im Bezirkstag ist, betonte in seiner Bewerbungsrede, er habe in der bisherigen Zeit sehr viel gelernt und würde die gesammelten Erfahrungen gerne in den nächsten Bezirkstag einbringen. Als zukünftige Aufgabe des Bezirks nannte er beispielsweise ein Entwicklungskonzept zum Schutz des Donaumooses: "Denn bei gleichbleibender Bewirtschaftung dauert es nach Meinung der Experten möglicherweise noch 50 Jahre, bis der Torfkörper restlos aufgelöst ist", so Siebler. Als weiteres Thema nannte er die Forderung des Bezirks an das Kultusministerium, die Schulbegleitung von Kindern mit Behinderung zu organisieren und zu finanzieren.