Ingolstadt
Künftig unverpackt Einkaufen in Ingolstadt

Supermarkt ohne Verpackungen soll heuer eröffnen

26.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:35 Uhr

Kein Plastik: Simon Stapf und seine Partner wollen einen verpackungsfreien Supermarkt in Ingolstadt eröffnen. - Foto: Eberl

Ingolstadt (smr) Drei junge Männer, eine Frau und ein mutiges Vorhaben: Mit ihrer Firma „nurINpur“ möchten Simon Stapf, Andreas Kuhn, Jan Lechky und Barbara Cremerius in Ingolstadt noch in diesem Jahr den ersten verpackungsfreien und nachhaltigen Supermarkt eröffnen. Räume für ihr Geschäft haben die Gründer bereits gefunden – gut erreichbar an der Münchener Straße 55.

 Die ursprünglich für Herbst geplante Eröffnung musste jedoch verschoben werden, weil es wegen einer EU-Vorschrift Probleme mit den Gefäßen für den Laden gab. „Wir produzieren jetzt selber Gläser, aber das kostet Zeit“, sagt Simon Stapf. Um Kapital für ihr Projekt zu beschaffen, setzen die Gründer auch auf Crowdfunding im Internet: Auf der Homepage www.nurINpur.de können sich Sponsoren anmelden. „Wir haben uns 22000 Euro als stolzes Ziel gesetzt“, sagt Simon Stapf. „Auf diese Weise können wir auch sehen, ob Interesse an unserem Projekt besteht.“ Insgesamt braucht „nurINpur“ für den Start rund 100 000 Euro.

Stapf und seine Partner gehen alle noch ihrer Arbeit nach. Parallel dazu ein Unternehmen aufzubauen, erfordert ganzen Einsatz. Da ist zum Beispiel die Suche nach Lieferanten aus der Region – bestenfalls in Bioqualität: Ob es nun um Essiggurken oder Wurst in Gläsern geht – das Sortiment wird mit Bedacht gewählt. „Bei „nurINpur“ soll es alles geben: Nudeln, Reis und Hülsenfrüchte, Backwaren, Körner oder Trockenobst, Süßigkeiten wie Schokolade in Bruchstücken oder lose Gummibärchen, aber auch frische Ware wie Obst und Gemüse,Milch oder Joghurt sowie Duschgel, Waschmittel oder Toilettenpapier. „Fleisch bieten wir auf Vorbestellung an“, erklärt Stapf. Andreas Kuhn ist Jäger, der frisches Wild aus der Region liefern kann. Um beim Einkauf Zeit zu sparen, können Kunden im Internet vorbestellen, erklärt Stapf: „Wir füllen die Sachen ab, und man kann sich die Gläser oder Kiste bei uns abholen.“