Kühler Monat Mai für Autohersteller in Europa

13.06.2008 | Stand 03.12.2020, 5:50 Uhr

Brüssel (DK) Einmal mehr, einmal weniger – die Pkw-Neuzulassungen in Europa entwickeln sich in diesem Jahr von Monat zu Monat höchst unterschiedlich. Nachdem im April mit 1,44 Millionen Einheiten 9,6 Prozent mehr Autos neu auf die Straßen des Kontinents gebracht wurden, waren es im Mai mit 1,33 Millionen gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat wieder 7,8 Prozent weniger.

In den ersten fünf Monaten bleibt der Trend damit insgesamt negativ: Von Januar bis Mai 2008 wurden in den EU- und Efta-Staaten 6,9 Millionen Pkw neu zugelassen. Das waren 0,7 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum 2007.

Ein Wonnemonat war der Mai für keinen der in Europa tätigen Autohersteller. Im Gegenteil kämpften die Konzerne mit mehr oder minder gewaltigen Rückgängen bei den Neuzulassungen. Besonders heftig erwischte es Toyota: Die Japaner mussten im Berichtsmonat ein Minus von 21,6 Prozent auf 65 793 Pkw hinnehmen. Mit einem Minus von 13,2 Prozent folgt Daimler (66 800 Pkw), gefolgt von Ford (minus 8,6), VW (minus 8,1) und PSA Peugeot- Citroën (minus 7,9 Prozent.

Allein im VW-Konzern, der im Mai insgesamt noch 269 476 Pkw neu auf Europas Straßen brachte, musste die Marke Seat mit einem Minus von 15,8 Prozent auf 28 328 Pkw den stärksten Einbruch hinnehmen. Bei der Kernmarke Volkswagen sackten die Neuzulassungen um 8,2 Prozent auf 139 521 Autos ab, bei Audi betrug das Minus 6,9 Prozent auf 59 2590 Fahrzeuge, Skoda fiel um 3,6 Prozent auf 42 050 Pkw zurück.

Bei BMW ging es im Berichtsmonat um 4,4 Prozent abwärts. Von den insgesamt 76 798 neu zugelassenen Fahrzeugen entfielen 63 624 auf die Kernmarke BMW (minus 5,5 Prozent), während Mini um 1,6 Prozent zulegen konnte.

BMW ist trotz der Mai-Schwäche in den ersten fünf Monaten des Jahres der große Gewinner bei den Neuzulassungen. Insgesamt fuhren in dem Zeitraum 373 699 Neufahrzeuge aus dem Konzern bei den Zulassungsstellen vor – 10,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Zugpferd bleibt dabei der Kleinwagen Mini. Größter Verlierer unter den großen Herstellern ist Toyota. Der japanische Automobilgigant verlor von Januar bis Mai bei 375 872 neu zugelassenen Fahrzeugen 11,2 Prozent.

Demgegenüber kann sich der VW-Konzern mit einem Minus von einem Prozent auf knapp 1,35 Neuwagen noch recht ordentlich halten. Dabei liegt die Marke Volkswagen mit 696 694 Zulassungen sogar im Vorjahresvergleich noch mit 0,6 Prozent im Plus. Audi verliert dagegen 2,9 Prozent auf 283 102 Pkw, Seat liegt mit lediglich 160 187 Autos um 4,1 Prozent zurück, und Skoda verliert bei insgesamt 205 776 Neufahrzeugen 1,1 Prozent. ? ro