Ingolstadt
Kritik aus der rechten Ecke

24.08.2020 | Stand 02.12.2020, 10:42 Uhr

Ingolstadt - Die Verleihung des diesjährigen Ingolstädter Jazzförderpreises an den 21-jährigen Malik Diao wird laut dem Linken-Kreisverband auf einem rechten Online-Portal scharf kritisiert.

Jedoch sei das nicht wegen der musikalischen Qualität Diaos, sondern wegen seines politischen Engagements bei der Partei Die Linke geschehen, kritisieren die Sprecher. "Für uns hat das nichts mit Kulturkritik zu tun, sondern das ist eindeutig rechte Hetze", sagen die Kreissprecher Eva Bulling-Schröter und Francesco Garita in einer Mitteilung. Eine Zeit, in der Preise an Parteizugehörigkeit und ideologische Gesinnung gekoppelt gewesen seien, habe es im "Dritten Reich" gegeben - und dahin wolle man nicht zurück. Es ist laut den Linken zudem sehr auffällig, dass immer wieder vor allem junge Menschen mit Migrationshintergrund aus den Reihen der Ingolstädter Linksjugend im Internet angegriffen werden. "Unsere Stadt hat einen hohen Migrationsanteil, und dass sich dies im Gegensatz zu anderen Parteien so stark in unserer Jugend widerspiegelt, darauf sind wir stolz", erklärt Bulling-Schröter. Dass nun gerade jene angegriffen würden, die sonst ohnehin in der Ingolstädter Politik unterrepräsentiert seien, spreche eine klare Sprache. "Das ist Rassismus und Ausländerfeindlichkeit", betont Garita. Man werde dies auf keinen Fall tolerieren. "Wir stehen hinter unseren Mitbürgerinnen und Mitbürgern mit Migrationshintergrund und werden ihr politisches Engagement mit allem, was wir haben, unterstützen. "

DK